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Zwischen Arktis Adria und Armenien

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396 Historiographica<br />

ten im sowjetischen Hegemonialbereich 21 oder zur Parteilichkeitsproblematik in der<br />

DDR-Historiographie, 22 schon gar nicht zu blockinternen dissidenten Analyseansätzen<br />

zu Intelligentsia <strong>und</strong> Macht. 23<br />

Im Zuge seiner Realisierung in den Jahren 1976 bis 1982 erfuhr das ursprünglich<br />

flächendeckend <strong>und</strong> systematisch angelegte Stökl’sche Projekt regionale <strong>und</strong><br />

thematische Schwerpunktsetzungen: Von den drei Teilregionen Südosteuropa, Ostmitteleuropa<br />

<strong>und</strong> UdSSR/Russland wurde lediglich die erste vollständig in Form<br />

von in der Regel zwei Forschungsberichten pro nationalem Fall (Bulgarien, Rumänien,<br />

Ungarn, Jugoslawien, Albanien) abgedeckt. Bezüglich Ostmitteleuropas<br />

erschienen zwei Forschungsberichte zur Tschechoslowakei, aber keiner zu Polen.<br />

Und die beiden Berichte zur UdSSR behandelten ausschließlich die Historiographie<br />

zu den nicht-russischen Nationen <strong>und</strong> Ethnien. Diese Lücken wurden nur partiell<br />

durch den Wiesseer Tagungsband geschlossen, dessen Existenz allerdings, wie gesagt,<br />

nur Insidern bekannt war. Immerhin waren hierin sechs Beiträge zur Geschichte<br />

der Geschichtsschreibung über die russischen Reichsbildungen <strong>und</strong> die Sowjetunion<br />

enthalten, zwei zur polnischen Historiographie <strong>und</strong> drei zur tschechoslowakischen<br />

Geschichtswissenschaft. Einige von ihnen beruhten auf bereits publizierten Forschungsergebnissen.<br />

24<br />

Drei Beiträge des Stökl’schen Projekts wuchsen sich zu Monographien aus, 25<br />

wohingegen zwei weitere zwar erstellt, aber nicht veröffentlicht wurden. Die meisten<br />

Forschungsberichte erschienen in Stökls „Hauszeitschrift“ Jahrbücher für Geschichte<br />

Osteuropas, zwei im Jahrbuch des Münchner Südost-Instituts, den Südost-<br />

Forschungen. Sämtliche Projektergebnisse wurden in deutscher Sprache erstellt <strong>und</strong><br />

veröffentlicht – ein Umstand, welcher der Verbreitung der Projektergebnisse im<br />

21 Robert Deutsch, Wilhelm Heinz Schröder: Quantitative Analyse der rumänischen Historiographie.<br />

Eine quantitative Analyse zur Wissenschaftsforschung. Köln 1976 (Interdisziplinäre Studien zur Historiographie<br />

1). Siehe auch Miklós Molnár, Robert Deutsch: Histoire et sciences historiques dans les<br />

pays socialistes d’Europe. Esquisse d’une typologie historiographique. In: Le Mouvement sociale<br />

111 (1980), S. 234–264.<br />

22 Helmut Rumpler: Parteilichkeit <strong>und</strong> Objektivität als Theorie-Problem der DDR-Historie. In: Reinhart<br />

Koselleck, Wolfgang J. Mommsen, Jörn Rüsen (Hrsg.): Objektivität <strong>und</strong> Parteilichkeit in der<br />

Geschichtswissenschaft. München 1977 (Beiträge zur Historik 1), S. 228–262; Jürgen Kocka: Parteilichkeit<br />

in der DDR-marxistischen Geschichtwissenschaft. Einige Thesen. In: Ebd., S. 263–269.<br />

23 György Konrád, Iván Szelényi: Die Intelligenz auf dem Weg zur Klassenmacht. Frankfurt/M. 1978;<br />

Rudolf Bahro: Die Alternative. Zur Kritik des real existierenden Sozialismus. Frankfurt/M. 1977.<br />

24 So etwa Klaus Zernack: Schwerpunkt <strong>und</strong> Entwicklungslinien der polnischen Geschichtswissenschaften<br />

nach 1945. In: Walter Kienast (Hrsg.): Literaturberichte über Neuerscheinungen zur außerdeutschen<br />

Geschichte. München 1973, S. 202–323 (Historische Zeitschrift, Sonderheft 5), oder<br />

Bonwetsch: Oktoberrevolution.<br />

25 Holger Fischer: Politik <strong>und</strong> Geschichtswissenschaft in Ungarn. Die ungarische Geschichte von 1918<br />

bis zur Gegenwart in der Historiographie seit 1956. München 1982; Michael Ludwig: Tendenzen<br />

<strong>und</strong> Erträge der modernen polnischen Spätmittelalterforschung unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Stadtgeschichte. Berlin 1983 (Osteuropastudien der Hochschulen des Landes Hessen. Reihe I:<br />

Gießener Abhandlungen zur Agrar- <strong>und</strong> Wirtschaftsforschung des europäischen Ostens 128); Stefan<br />

Troebst: Die bulgarisch-jugoslawische Kontroverse um Makedonien 1967–1982. München 1983<br />

(Untersuchungen zur Gegenwartsk<strong>und</strong>e Südosteuropas 23).

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