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Stunde 4<br />

6. A. Lies den Text. Schlag unbekannte Wörter im Wörterbuch nach.<br />

Poetry-Slam („Wettbewerb der Dichter“) ist in einem Klub in Chicago entstanden.<br />

Der Veranstalter war Mark Kelly Smith. Dem waren klassische Dichterlesungen zu<br />

langweilig. Viele Autoren gaben sich seiner Meinung nach keine Mühe ihre Texte<br />

vorzutragen. Auch die Atmosphäre in den Dichterlesungen war ihm zu kalt. Darum<br />

hat er angefangen, Lesungen in einem Jazzclub zu organisieren. Die Lesungen hat<br />

er als Wettbewerbe organisiert. Damit wollte Smith den Autoren einen besonderen<br />

Anreiz geben.<br />

In vielen Kulturkreisen spricht man seit langem Gedichte und Texte laut und mit<br />

Rhythmik, Klang oder Melodie. Diese Tradition reicht von den Meistersingern (1)<br />

bis zum Dadaismus (2). In den 90-er Jahren kamen gesprochene Texte in<br />

Deutschland wieder in Mode. Heute gibt es in ganz Deutschland regelmäßig<br />

Slams.<br />

Viele Leute, die zum Poetry-Slam kommen, sind aus der Medienszene. Die sitzen<br />

vielleicht den ganzen Tag vor dem Bildschirm und sagen sich abends: Hey, statt<br />

Fernsehen mache ich mir die Bilder lieber im Kopf. Denn das ist ja der Sinn von<br />

Poetry-Slams: Jemand erzählt Geschichten, und bei den Zuhörern entsteht dazu<br />

der Film im Kopf. Das Publikum ist meistens relativ jung.<br />

Slam ist eine offene Plattform. Jeder kann auf die Bühne gehen. Darum gibt es<br />

guten und schlechten Poetry-Slam. Das einzige Kriterium ist der persönliche<br />

Geschmack.<br />

Es gibt verschiedene Stile, darum kann man Poetry-Slam nicht als eine Stilrichtung<br />

bezeichnen. Bei den Veranstaltungen findet man alle Texte: von Kurzgeschichten<br />

über Comedytexte bis zu Rap oder auch klassische Versformen wie das Sonett.<br />

Slam lebt vom gesprochenen Wort, da sind die Texte noch roh und ungeschliffen.<br />

Da saß noch kein Verleger dran, der gesagt hat: Das kommt in den Druck, das<br />

nicht. Das macht eine ganz eigene Qualität aus. Zurzeit gibt es immer mehr<br />

Autoren, die auch auf Slams auftreten.<br />

Worterklärungen<br />

1. Meistersinger — Dichter-Komponisten des Mittelalters<br />

2. Dadaismus — Kunst- und Literaturrichtung ab 1916<br />

B. Beantworte die Fragen.<br />

1. Was ist „Poetry-Slam“?<br />

2. Wo ist der Poetry-Slam entstanden?<br />

3. Wem gehört die Idee, Lesungen in einem Jazzclub zu organisieren?<br />

4. Warum waren klassische Dichterlesungen dem Veranstalter zu langweilig?<br />

5. Warum hat man Lesungen als Wettbewerbe ausgetragen?<br />

6. Was ist der Sinn von Poetry-Slams?<br />

7. Wie alt sind die Zuhörer, die zum Poetry-Slam kommen?<br />

8. Wer kann auf die Bühne gehen?<br />

9. Was ist das einzige Kriterium für Poetry-Slam?<br />

10. Hat sich die Zahl der Poetry-Slam-Teilnehmer in der letzten Zeit reduziert?<br />

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