Flexibilität

Darauf blieben mir nur zehn
Tage Ferien, bis das Training
wieder anfing. Und das ging
dann volle Pulle bis im Dezember.
Überall war ich dabei:
Nati, Europacup, Schweizer
Meisterschaften. Am 25. Februar
1999 fängt das Training
für die Finalrunde an, und ich
bin zuversichtlich.
B.J. Verraten Sie Ihre Zukunftspläne
?
J.V. Als Schweizer Spieler
ist es klar, dass ich mal
ins Ausland wechseln möchte.
Aber der Club darf nicht
weniger gut sein als GC. Von
meiner Art her, wie ich Fussball
spiele, wäre Spanien oder
Italien ideal – einfach ein
südliches Land. Aber konkrete
Pläne für die nächsten
zwei oder drei Jahre habe ich
nicht. Ich bin mit Fussball
aufgewachsen und habe den
Fussball einfach im Blut.
Auch wenn ich einmal nicht
mehr spiele, würde ich
gerne in diesem Geschäft
weiterarbeiten.
B.J. Gibt’s in Ihrem Leben noch
was anderes als Fussball ?
J.V. Im Moment lerne ich
Italienisch und Englisch. Wenn
ich genug Freizeit habe, treffe
ich meine alten Kollegen aus
Genf; das macht mir Freude.
Natürlich habe ich mittlerweile
auch hier meinen Freundeskreis,
nach fast sieben Jahren
in Zürich. Zudem stammt
auch meine Freundin aus
der Deutschschweiz. Aber vor
allem meine alten Freundschaften
bedeuten mir sehr
viel: Ob ich morgen Weltmeister
werde oder den Fuss-
ball an den Nagel hänge –
meine dicksten Freunde werden
immer da sein. Früher
bin ich noch skifahren gegangen,
aber heute wegen der
Verletzungsgefahr nicht mehr.
Grundsätzlich lebe ich gesund.
Unter der Woche baue
ich mich für das Spiel am
Wochenende auf. Fussball ist
halt mein Beruf. Es ist für
mich wichtig, dass ich jeden
Tag meine Leistung bringe
und am Wochenende gut
spielen kann.
B.J. Sie sind für Jugendliche ein
Vorbild. Was würden Sie einem
Teenager raten, der von einer
Fussballkarriere träumt ?
J.V. Ich würde ihm vor allem
eins sagen: In der Schweiz
kann man nicht nur auf den
Fussball setzen. Man muss
unbedingt eine Ausbildung
haben und kann dann nebenher
noch Fussball spielen.
Ich selber habe trotz meiner
französischen Muttersprache
in Zürich eine Lehre abgeschlossen,
übrigens in einer
Baukeramik-Firma ganz in der
Nähe vom Hardturm. Am
Morgen habe ich trainiert, und
dann bin ich mit dem Töffli
rübergefahren nach Schlieren
zur Arbeit.
B.J. Was sind Ihre Prognosen
für die EM-Qualifikationsspiele
gegen Weissrussland und
Wales ?
J.V. Die Schweiz gewinnt –
das ist ja klar. Wir müssen
einfach sechs Punkte holen,
das heisst zwei Siege. Mein
Tip für Weissrussland gegen
die Schweiz: 0 zu 2. Und
Schweiz gegen Wales: 3 zu 1.
AGENDA
Aus dem Kultur- und Sportengagement von CREDIT SUISSE
und CREDIT SUISSE PRIVATE BANKING
BELLINZONA
15.3. Jazz Classics: Franco
Ambrosetti Quartet feat. John
Abercrombie, Teatro sociale
26.4. Jazz Classics: Cyrus
Chestnut Trio feat. Stanley
Turrentine, Teatro sociale
GENF
10.3. Jazz Classics: Jacky
Terrasson Trio, Casino-Théâtre
LAUSANNE
28.4. Jazz Classics: Cyrus
Chestnut Trio feat. Stanley Turrentine,
Casino de Montbenon
LES RASSES SUR STE-CROIX
7.3. Langlauf: Mara,
CREDIT SUISSE Loppet
LUGANO
27.3. Jazz Classics: Jacky
Terrasson Trio, RSI Auditorium
30.4. Welt Musik: Paco de Lucia
e Grupo, Palazzo dei Congressi
MALOJA–S-CHANF
14.3. Langlauf: Engadin
Skimarathon
OBERGOMS
7.3. Langlauf: Gommer Lauf,
CREDIT SUISSE Loppet
STANS
20.–25.4. Stanser Musiktage
ST.GALLEN
13.3.–30.5. Giovanni
Segantini, Kunstmuseum
WINTERTHUR
10.4. Nacht-OL-Schweizermeisterschaften,
Hettlingen
ZÜRICH
12.3. Jazz Recitals: Kenny
Baron & Charlie Haden Duo,
Charlie Haden Quartet West,
Tonhalle
15.3. Welt Musik: Ruth Yaakov
Ensemble, Kirche St. Peter
25.3. Jazz: Dianne Reeves
Group, Volkshaus
25.3.–7.4. Variété-Theater,
Miller Studio
29.4. Jazz Recitals: Cyrus
Chestnut Trio, Stanley
Turrentine Trio, Kenny Drew Jr.,
Tonhalle
KEINER ZU KLEIN, EIN MEISTER ZU SEIN
Mit 15 Jahren kam der Genfer Johann Vogel zu den Junioren
des Grasshoppers Clubs. Bald war er bei den Zürchern
Stammspieler, und es folgte ein steiler Aufstieg. Den Gipfel
des Ruhms erreichte der damals nicht mal 20jährige an
der Europameisterschaft 1996 in England, wo er als stärkster
Spieler neben Türkyilmaz und Sforza glänzte. Doch
wie gewonnen, so zerronnen – der Erfolg blieb aus, und
der Jubel verhallte. Dann kam der Abstieg: Vogel wirkte
plötzlich ausgebrannt, steckte einen Rückschlag nach
dem andern ein und verletzte sich sogar. Die Krise war tief
und dauerte an. Doch jetzt scheint Johann Vogel wieder
auf dem Weg nach oben.
Als Hauptsponsor des SFV unterstützt die CREDIT SUISSE
auch die Qualifikationsspiele der Schweizer Nationalelf
für die Europa-Meisterschaft.
27.3.99 Weissrussland–Schweiz in Minsk
31.3.99 Schweiz–Wales im Zürcher Hardturm
Tickets für das Spiel in Zürich über Fastbox 0848 800 800.
CREDIT SUISSE BULLETIN 1 |99