Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden
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Vorteile dieser Methode sind, eine relativ preisgünstige Hardware und dass kein di-<br />
rekter Sichtkontakt zwischen Generator und Sensor bestehen muss. Dies ist bei den<br />
akustischen und den nachfolgend beschriebenen optischen Navigationssystemen nicht<br />
der Fall. Demgegenüber steht jedoch, dass sich die Homogenität des erzeugten Mag-<br />
netfeldes durch metallische Gegenstände leicht beeinträchtigen lässt. So gilt es bei-<br />
spielsweise sicherzustellen, dass das Kopfteil des Operationstisches aus besonderem,<br />
nicht magnetischen Material hergestellt ist. Die während der Navigation verwendeten<br />
Instrumente dürfen nicht zu große Mengen an magnetisierbaren Materialien mit in das<br />
Operationsfeld bringen. Durch solche Artefakte reduziert sich die brauchbare Messge-<br />
nauigkeit des Navigationssystems nicht unerheblich. Die Messabweichungen können<br />
dann im Zentimeterbereich liegen. Seipel setzte im Rahmen eines in vitro Experimen-<br />
tes ein magnetisches System zur navigierten Insertion von dentalen Implantaten ein<br />
[103]. Die Sendeantenne wurde dabei in der Nähe der Nackenstütze des Behandlungs-<br />
stuhles befestigt. Winkelstück und Unterkiefer sind mit Sensoren ausgestattet. Amiot<br />
beschreibt ein weiteres System in der Wirbelsäulenchirurgie, das auf diesem Prinzip<br />
beruht [5].<br />
1.4.4 Optische 3D-Positionsbestimmungsverfahren<br />
Das optische Tracking basiert auf dem Prinzip der Stereokorrespondenzanalyse, bei<br />
der 2 oder mehrere Videokameras zur Überwachung einer Szene von verschiedenen<br />
Beobachtungspunkten aus eingesetzt werden. Durch bildverarbeitende Prozesse wer-<br />
den anschließend definierte Referenzpunkte in den Videobildern erkannt und mit dem<br />
gespeicherten Bilddatensatz korreliert.<br />
Um die Bildverarbeitung zu erleichtern, werden beim optischen Tracking häufig Leu-<br />
chtdioden im Infrarotbereich oder passiv reflektierende kontrastreiche Objekte als<br />
Referenzmarker eingesetzt, die bei der Überwachung mit Infrarotkameras eine einfa-<br />
che Bildsegmentierung erlauben [82]. Darüber hinaus werden optische Störeinflüsse<br />
im sichtbaren Spektrum durch die Verwendung von operationskompatiblem Infrarot-<br />
licht ausgeschaltet. Die von den Markern ausgesendeten Lichtwellen werden von ei-<br />
nem Kamerasystem registriert. Durch Analyse der dabei erkannten Stereodisparität<br />
kann auf die räumliche Position der Referenzpunkte geschlossen werden. Disparität<br />
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