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Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden

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griffs. Die radiologische Diagnostik wird mit intraoral in situ befindlicher Schablone<br />

durchgeführt. Die Röntgendiagnostik beschränkt sich häufig auf das Orthopanto-<br />

mogramm (OPG). Seltener werden Fernröntgenaufnahmen, Zahnfilme und konventio-<br />

nelle Schichtaufnahmen und Computertomographie-Aufnahmen in die präoperative<br />

radiologische Diagnostik einbezogen. Auf Grundlage dieser Vorbereitungen werden<br />

Aussagen über qualitative und quantitative Knochenverhältnisse getroffen sowie der<br />

optimale Durchmesser, die Länge und die Neigung des Implantates bestimmt.<br />

In der Standard OPG-Aufnahme kommt es zu Winkelverzerrungen des Röntgenbildes,<br />

die von Samfors und Welander beschrieben wurden [92]. Inkorrekte Positionierung<br />

des Patienten im Gerät erzeugt zusätzliche, nicht abschätzbare Verzerrungen, die be-<br />

sonders die horizontale Dimension betreffen. Die Breite einer Lücke ist im OPG we-<br />

gen der variablen Vergrößerung in horizontaler Richtung höchstens abschätzbar. Be-<br />

reits eine Vor- oder Rückverlagerung des Patienten um 5 mm, eine leichte Drehung<br />

aus der Mediansagittalebene führt zu einer Veränderung des horizontalen Vergröße-<br />

rungsfaktors in Bereiche zwischen 1,1 und 1,6 :1 [38]. Engelmann schlägt deshalb<br />

vor, aus den horizontalen und vertikalen Radien der Kugelprojektion einen vertikalen<br />

Skalierungsfaktor zu berechnen, der dann in die Vermessung der Knochenhöhe ein-<br />

fließt. Dies stellt jedoch nur eine Annäherungslösung dar, wenn berücksichtigt wird,<br />

dass selbst die horizontale Dimension im OPG nicht mit den realen metrischen Größen<br />

übereinstimmt [22]. Weiterhin besteht im OPG und bei der Fernröntgenaufnahme das<br />

Problem von Doppelprojektionen. Dabei wird von anatomisch nicht in der Schicht<br />

liegenden Regionen ein Schatten über die Strukturen von Interesse geworfen.<br />

Die Darstellung der oro-vestibulären Knochenstruktur kann durch konventionelle<br />

Transversalschnitt-Tomographieverfahren erreicht werden. Diese transversalen<br />

Schichtaufnahmen basieren auf dem gleichen technischen Prinzip wie das OPG. Ihnen<br />

sind deshalb ähnliche systematische und zufällige Darstellungsfehler eigen. Die Ver-<br />

fahren werden entweder mit speziellen Röntgengeräten (z.B. Scanora, ISI, Comm-<br />

CAT) oder mit speziellen Programmen des OPG-Gerätes durchgeführt. Schichtdimen-<br />

sionen bis zu minimal 1 mm erlauben die Bewertung der Situation genau am vorgese-<br />

henen Implantationsort. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in der Toleranz gegenüber<br />

Metallartefakten. Die Nachteile der konventionellen Tomographieverfahren bestehen<br />

darin, dass die Bilder technisch bedingt relativ unscharf erscheinen und dass es größe-<br />

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