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Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden

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Ortungssystem, mit dem die Orientierung und Bewegung der Knochensegmente ver-<br />

folgt wird. Die Knochensegmente tragen dabei jeweils einen Dynamischen Referenz-<br />

rahmen (DRF), der mit je drei Leuchtdioden bestückt ist. Über diese Marker wird der<br />

Infrarotkamera des Ortungssystems die Lage der jeweiligen Knochensegmente im<br />

Raum vermittelt. Im Navigationscomputer wird die Abweichung der aktuellen Position<br />

der Knochensegmente von ihrer geplanten Position berechnet. Die jeweilige Abwei-<br />

chung vom Ziel- oder Endpunkt der Bewegung wird dem Chirurgen graphisch oder im<br />

Koordinatensystem dargestellt.<br />

Das zunächst nur als Prototyp existierende Segmentnavigationsgerät (SSN) eröffnet<br />

neue Indikationsgebiete. Auf Grundlage des patentierten Verfahrens wird neben der<br />

präzisen Durchführung von Umstellungsosteotomien auch die Reposition von Fraktu-<br />

ren möglich sein. Die Präzision wird von Marmulla [68], gemessen an anatomischen<br />

Präparaten und im klinischen Einsatz, mit 0,7 mm angegeben. Neben Phantomunter-<br />

suchungen wurde der Prototyp des Gerätes bisher zur Knochensegmentnavigation der<br />

Maxilla bei der LE FORT I Osteotomie, zur Lagekontrolle der Kiefergelenke und zur<br />

Rekonstruktion der posttraumatisch deformierten Orbita eingesetzt.<br />

4.6.2.2 Einsatz in der rekonstruktiven Mittelgesichts- und Orbitachirurgie<br />

Verschiedene Arbeitsgruppen [33, 48, 73, 74, 129] setzten Navigationssysteme zur<br />

Orbita- und Mittelgesichtsrekonstruktion ein. Die Planung und Durchführung der Re-<br />

konstruktion von posttraumatischen Orbita- und periorbitalen Mittelgesichtsdefekten<br />

sind sehr komplex und stellen hohe Anforderungen an Operateur und Navigationsein-<br />

heit. Durch die Arbeitsgruppe Gellrich et al. [33] wurde die Software STP 3,5 modi-<br />

fiziert und um eine Mess- und Konturgebungsfunktion erweitert. Die Markierung in<br />

einer virtuellen Ebene ermöglicht es, den Datensatz der intakten Seite auf die defor-<br />

mierte Seite zu spiegeln. Dieses Spiegelungstool erlaubt die Rekonstruktion der exak-<br />

ten Bulbusposition. Die Größe und Position des zu transplantierenden Knochens in die<br />

Orbita kann navigationsgestützt ermittelt werden. Von der Arbeitsgruppe wurde die<br />

mittlere Genauigkeit des Systems mit circa 1 mm zwischen virtuellen und tatsächli-<br />

chen Patientendaten angegeben.<br />

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