Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden
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1 EINLEITUNG<br />
1.1 Stand der Technik<br />
Die rasante Entwicklung der Computertechnik eröffnet immer neue Dimensionen für<br />
die präoperative Planung und intraoperative Kontrolle von Eingriffen in der Mund-,<br />
Kiefer- und Gesichtschirurgie.<br />
Die kontinuierliche Weiterentwicklung insbesondere der Computertomographie (CT),<br />
der Magnetresonanztomographie (MRT) und des Ultraschalls (US) und die Verarbei-<br />
tung der Bilddaten auf immer leistungsfähigeren Computersystemen hat zur Vervoll-<br />
kommnung der diagnostischen Möglichkeiten entscheidend beigetragen. Ein Schwer-<br />
punkt der aktuellen Entwicklung ist es nunmehr, durch Navigations- und Robotiksys-<br />
teme die Bildinformationen auch im Rahmen des therapeutischen Vorgehens direkt<br />
nutzen zu können. Der Begriff Operationsnavigation oder <strong>Image</strong> <strong>Guided</strong> <strong>Surgery</strong><br />
(IGS) bezeichnet dabei eine Gruppe neuartiger Verfahren der computerassistierten<br />
Chirurgie (CAS), bei denen rechnergestütze Bildverarbeitung und Instrumentenfüh-<br />
rung zur Unterstützung chirurgischer Eingriffe eingesetzt werden. Unter computeras-<br />
sistierter Chirurgie versteht man im Allgemeinen den Einsatz von Computertechnik in<br />
der Chirurgie. Arbeiten auf diesem Gebiet sind häufig das Ergebnis einer sehr engen<br />
Kooperation medizinischer, technischer und informationsverarbeitender Disziplinen.<br />
Ausgehend von neurochirurgischen Stereotaxiegeräten und Lokalisationssystemen aus<br />
der Strahlentherapie wurden Systeme entwickelt, die es dem Operateur ermöglichen,<br />
seine Instrumentenposition auf einem dreidimensional-rekonstruierten Bilddatensatz<br />
am Computermonitor oder in das Operationsmikroskop eingespiegelt jederzeit zu kon-<br />
trollieren. Dem Chirurgen wird die Möglichkeit gegeben, bereits präoperativ die Vor-<br />
gehensweise und den möglichen Operationsweg zu planen. Die präzise Lokalisierbar-<br />
keit des Instrumentariums erlaubt ein weniger invasives Vorgehen. Allerdings werden<br />
auch umfangreichere Eingriffe durch die gezielte Schonung wichtiger Strukturen mög-<br />
lich. Insbesondere in der Schädelbasischirurgie, der Tumorchirurgie, der Behandlung<br />
craniofacialer Fehlbildungen, der Fremdkörperentfernung und bei der Positionierung<br />
von dentalen Implantaten ermöglicht die intraoperative Navigationshilfe ein maximal<br />
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