Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden
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durch Erniedrigung der Röhrenleistung (low dose CT) wird in der Lungendiagnostik<br />
seit längerer Zeit erfolgreich praktiziert. Durch Haßfeld [47, 51] wurde der Einsatz<br />
solcher dosisreduzierter Protokolle auch im Bereich des Gesichtsschädels untersucht.<br />
Die Scans wurden ebenfalls in Spiraltechnik mit einer Schichtdicke von 1,5 mm, ei-<br />
nem Spiralenvorschub (Tischvorschub) von 1,5 mm und einem Rekonstruktionsindex<br />
von 1 mm gefahren. Die Röhrenspannung betrug 130 kV, das Produkt aus Röhren-<br />
stromstärke und Scanzeit wurde von 187,5 mAs stufenweise bis auf 30 mAs verrin-<br />
gert. Eine Reduzierung bis auf 45 mAs erbrachte keine wesentlichen Qualitätseinbu-<br />
ßen in der Darstellung des Mandibularkanals. Die Ergebnisse lassen sich aufgrund der<br />
fehlenden Weichteile nicht vorbehaltlos auf den klinischen Fall übertragen. Mit gerin-<br />
gen Informationseinbußen lässt sich die effektive Strahlenbelastung beim CT im Falle<br />
der hauptsächlichen Knochendarstellung auf die Hälfte bis ein Viertel reduzieren.<br />
Auch eine Reduktion der Überlappung durch Veränderung von Schichtdicke und<br />
Tischvorschub im Spiral-CT wird diskutiert.<br />
Durch entsprechende Parameterwahl lässt sich die Strahlendosis einer CT-<br />
Untersuchung in Grenzen halten, die mit konventionellen Aufnahmen vergleichbar<br />
sind. Die Belastung radiosensitiver Organe, wie Schilddrüse und Augenlinse, kann<br />
durch geeignete Schichtwahl oft vermieden werden.<br />
Wegen der möglichst exakten Darstellung der Referenzierungspunkte haben wir aus-<br />
gehend vom Scan-Protokoll 1,5; 1,5; 1,0 mm keine Veränderungen vorgenommen.<br />
Im Rahmen der klinischen Anwendungen könnte ohne Qualitätseinbußen das Produkt<br />
aus Röhrenstrom und Scanzeit auf 75 mAs reduziert werden.<br />
Von Haßfeld [49] wurden weiterführende Möglichkeiten der Magnetresonanztomogra-<br />
phie der Kieferregion als bildgebendes Verfahren zur präimplantologischen Diagnostik<br />
untersucht. Die MRT des Kiefers und des Mittelgesichtes stellt den Canalis mandibu-<br />
laris, den Sinus maxillaris und andere entscheidende anatomischen Strukturen durch<br />
Darstellung des den Knochen umgebenden Bindegewebes dar. Artefakte durch metal-<br />
lische Zahnfüllungen beeinträchtigen die Bildqualität. Deshalb ist die MRT hauptsäch-<br />
lich in der präimplantologischen Diagnostik des zahnlosen Kiefers zu empfehlen. Die<br />
MRT liefert kontrastreiche und metrisch korrekte Bilder. Wesentliche Nachteile sind<br />
heute noch gegenüber der CT die geringere Ortsauflösung und die durch die längere<br />
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