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Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden

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solches System vereinfacht die Registrierung. Auf das feste Einspannen des Kopfes<br />

kann verzichtet werden. Nachteil ist die relativ leichte Verschiebbarkeit dieser Refe-<br />

renzierungsbasis und damit die Gefahr der Dislokation und Ungenauigkeit bei der O-<br />

peration. Sollte sich der Headframe verschieben, ist eine erneute Referenzierung er-<br />

forderlich. Auch hier wird die Verwendung eines zahngetragenen Referenzierungs-<br />

systems empfohlen.<br />

Komplikationen bei der minimal-invasiven Nasennebenhöhlenchirurgie sind zwar sel-<br />

ten, jedoch schwerwiegend. Gross et al. [42] berichteten über 16 % geringfügige<br />

Komplikationen (Durchbruch in die Orbitae, Blutungen und Infektionen) sowie 1 %<br />

schwere Komplikationen (Durchbruch der Schädelbasis, Läsion des Nervus opticus<br />

mit Visusverlust, schwere Blutungen). Stammberger [108] beschreibt bei einem sehr<br />

großen Patientenkollektiv mit 6000 Eingriffen als schwerste Komplikation eine beid-<br />

seitige iatrogene Resektion beider Nervi optici. In den Fällen mit schweren Komplika-<br />

tionen war die endoskopische Sicht stark eingeschränkt. Dadurch wurde die Orientie-<br />

rung des Operateurs wesentlich beeinträchtigt; eine Situation, die bei Einsatz eines<br />

Navigationssystems nicht auftritt.<br />

4.6.2.4 Fremdkörperlokalisation und Entfernung<br />

Während die navigationsgestützte Entfernung von Fremdkörpern aus dem Knochen zu<br />

den etablierten Anwendungen gehört, ist die Exstirpation in den Weichteilen noch mit<br />

Problemen behaftet. Große Schwierigkeiten bereitet hier bisher die Modellierung von<br />

elastischen Gewebeanteilen [50]. Auch in näherer Zukunft wird es aufgrund der Kom-<br />

plexität der Weichgewebsstrukturen keine annähernd korrekte Abbildung geben. Wird<br />

mit dem Navigationssystem ein in den Weichteilen befindlicher Fremdkörper gesucht,<br />

kann dieser zwar primär geortet werden, allerdings wird oftmals durch das operative<br />

Vorgehen und die entsprechende Weichgewebsresilienz der Fremdköper verdrängt.<br />

Hoffnungsvolle Lösungsansätze ergeben sich hier in der Fluro-Navigation, eine intra-<br />

operative Kopplung von Röntgendurchleuchtungseinheit und Navigationssystem. Da-<br />

mit wird es erstmals möglich, am real-time Bild navigationsgestützt zu operieren.<br />

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