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Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden

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4.2 Fehleranalyse<br />

Bei der Anwendung von Navigationssystemen ist primär die Frage nach der Genauig-<br />

keit zu stellen. Hierbei ist zwischen präoperativer Genauigkeit während der Planung<br />

(Simulation) und der Genauigkeit bei der Übertragung der Planungsergebnisse (Navi-<br />

gation) auf die operative Situation zu unterscheiden.<br />

Die exakte routinemäßige Kontrolle von Systemfehlern wird bei dem bisherigen Ein-<br />

satz der Navigationssysteme vernachlässigt. Abgesehen von der ermittelten Referen-<br />

zierungsgenauigkeit erhält der Chirurg keinerlei weitere Informationen zur intraopera-<br />

tiven Genauigkeit [53]. Der in der vorliegenden Untersuchung ermittelte Applikations-<br />

fehler (Gesamtfehler) des Navigationsprozesses wurde mit 0,68 mm +/- 0,62 mm<br />

festgestellt.<br />

Allerdings wird gelegentlich auch unkritisch über erreichbare Genauigkeiten berichtet.<br />

So wird nicht selten der vom System ermittelte RMS-Wert als Synonym für die intra-<br />

operative Messgenauigkeit verwendet.<br />

Für eine sinnvolle Bewertung und den Vergleich verschiedener Systeme ist es uner-<br />

lässlich, den globalen mittleren Fehler in verschiedene Teilkomponenten zu zerlegen.<br />

Der Gesamtfehler wird durch seine Zerlegung besser kontrollierbar und für den An-<br />

wender überschaubarer. Aktuell existiert keine umfassende Analyse computergestütz-<br />

ter Navigationssysteme, die die einzelnen Fehler des gesamten diagnostischen und<br />

therapeutischen Prozesses beschreibt. Fehlerquellen und ihr spezifischer Beitrag zum<br />

Gesamtfehler können grundsätzlich in jeder Phase des diagnostischen, beziehungswei-<br />

se therapeutischen Vorgehens auftreten. Die Fehler sollten hinsichtlich ihrer Wertig-<br />

keit und Beeinflussbarkeit analysiert werden. Diese Analyse möchte dahingehend sen-<br />

sibilisieren, welche Fehler besonders zu berücksichtigen sind, um die Navigationsge-<br />

nauigkeit zu verbessern.<br />

Die folgende Abb. 37 zeigt, mit welchen prinzipiellen Beiträgen die Teilfehler zum<br />

Gesamtfehler führen.<br />

Die Analyse der Einzelfehler soll helfen, die Natur des spezifischen Fehlers und sei-<br />

nen Beitrag zum Gesamtfehler zu beachten, die Empfindlichkeit des Gesamtfehlers<br />

gegenüber den verschiedenen Teilbereichen zu bestimmen und das Ausmaß der Ver-<br />

zerrung der Wirklichkeit durch jeden Teilfehler zu erkennen.<br />

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