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Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden

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visuelle Hinweise auf dem Computerbildschirm schwierig zu realisieren. Einige Auto-<br />

ren schlagen ein akustisches Feedback in dieser Arbeitssituation vor [82, 103].<br />

Die Kennzeichnung anatomischer Risikoregionen und Grenzgebiete (N. alveolaris<br />

inferior oder Kieferhöhlenboden) kann in der dentalen Implantologie durch dreidimen-<br />

sionale Linienzüge erfolgen, die in den jeweiligen Schichten manuell eingezeichnet<br />

werden. Von einer automatischen Segmentierung sollte derzeit Abstand genommen<br />

werden. Zum einen manifestieren sich solche Regionen nicht durchgängig sicher im<br />

diagnostischen Bildmaterial, so dass eine automatische Erkennung und Segmentierung<br />

nicht sicher gewährleistet werden kann. Die Darstellung des Canalis mandibularis<br />

beispielsweise kann in den CT-Schichten bei unterschiedlichen Patienten stark variie-<br />

ren. Zum anderen ist es nicht selten wünschenswert, bestimmte Sicherheitsabstände in<br />

Umgebung kritischer Regionen einzuhalten. Die dabei angewandte Sicherheitsmargi-<br />

nale sollte im Ermessen des planenden Arztes liegen und wird sicherlich von Fall zu<br />

Fall verschieden sein.<br />

Seipel [103] schlägt deshalb vor, ein mehrkanaliges Datenmodul zu verwenden, das<br />

erlaubt, jedes einzelne Voxel einer kritischen Region als „CAVE“ zu kennzeichnen.<br />

Kommt es zu einer Kollision bei Planung oder bei der navigierten Implantatinsertion<br />

mit einem solchen „CAVE“-Volumen, kann die Software diese entsprechend visuali-<br />

sieren oder akustisch mitteilen.<br />

Die dreidimensionale Implantatplanung und die entsprechende Visualisierung des Imp-<br />

lantatbohrers im Raum repräsentieren eine der komplexesten Aufgaben, die in der<br />

weiteren Entwicklung der Software zu lösen sind.<br />

In ihrer Arbeit über ein dreidimensionales System zur Planung von plastischen Opera-<br />

tionen fordern Pieper et al. [87], dass der Kliniker im jeweiligen Interface ausschließ-<br />

lich mit den Problemen konfrontiert wird, die die momentane klinische Aufgabe wi-<br />

derspiegeln.<br />

4.6 Aktuelle Entwicklungen und Ausblick<br />

Die Verbesserung der technischen Genauigkeit von Navigationssystemen ist ein<br />

wesentlicher Forschungsgegenstand. Verschiedene Gewebe eignen sich unterschiedlich<br />

für den Einsatz der computerassistierten Operationsnavigation. Bei Hartgeweben kann<br />

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