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Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden

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5 ZUSAMMENFASSUNG<br />

Die computergestützte intraoperative 3D-Navigation hat die Mund-, Kiefer- und Ge-<br />

sichtschirurgie und andere chirurgische Fachdisziplinen um ein wertvolles diagnosti-<br />

sches und chirurgisches Hilfsmittel bereichert.<br />

Ziel der vorgelegten Untersuchungen war es, am Beispiel der dentalen Implantologie<br />

Genauigkeit und Einsatzmöglichkeiten der Navigationstechnologie in der Mund-, Kie-<br />

fer- und Gesichtschirurgie zu evaluieren. Die mittlere Genauigkeit des gesamten Na-<br />

vigationsprozesses betrug 0,68 mit einer Standartabweichung von +/- 0,63 mm.<br />

Die Technologie ist damit prinzipiell geeignet, die Genauigkeitsanforderungen der<br />

dentalen Implantologie zu erfüllen. Die hauptsächlichen Defizite sind in der Anpas-<br />

sung der Programmsoftware und in der Adaptation des Instrumentariums zu sehen.<br />

Bei der Planung des Versuchsablaufs der Phantomstudie wurde Wert auf größtmögli-<br />

chen Realitätsbezug gelegt. Es kamen der klinischen Anwendung entsprechende ana-<br />

tomische Kunststoffmodelle und Originalinstrumentarium zum Einsatz. Die Methodik<br />

und die Abläufe entsprachen weitgehend dem realen klinischen Einsatz.<br />

Ausgehend von der experimentellen Studie wurde ein klinisch praktikabler Algorith-<br />

mus für die navigationsgeführte Implantatinsertion entwickelt und aufgezeigt. Die<br />

Einbeziehung der vorgestellten nichtinvasiven dentalgestützten Registrierung und Re-<br />

ferenzierung über markierte Miniplastschienen garantiert eine freie Beweglichkeit des<br />

Patientenkopfes. Die individuell angefertigte Miniplastschiene ist dabei wiederver-<br />

wendbar und kann jederzeit für erneute Untersuchungen oder Navigationseinsätze ein-<br />

gegliedert werden. Aufgrund der exakten Passung der schraubenmarkierten Schienen<br />

ist die erreichbare Genauigkeit vergleichbar mit dem Einsatz invasiver Schraubenmar-<br />

kierungen. Insbesondere das Verfahren der Schienenreferenzierung und dentalgestütz-<br />

ten Registrierung ermöglicht es, den vorgestellten klinischen Ablauf auch für andere<br />

Indikationsbereiche zu übernehmen.<br />

Mit dem Einsatz von Operationsnavigationssystemen werden in unserem Fachgebiet<br />

neue Wege aufgezeigt. Neben Skepsis und auch ablehnenden Stimmen wird in den<br />

letzten Jahren die Zahl der Befürworter, die Anzahl der Forschungsprojekte und die<br />

Vielfalt innovativer Ideen immer größer.<br />

Die gegenwärtige Phase kann mit der der Etablierung der Computertomographie oder<br />

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