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Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden

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4.4.2.2 Nichtinvasive Markersysteme<br />

Nichtinvasive Markersysteme sind auf die Haut aufklebbare, radioluzente oder metal-<br />

lische Marker. Der Einsatz solcher Markersysteme ist allerdings durch die Verschieb-<br />

barkeit der Haut, die kurze Haltbarkeit und die schlechte Reproduzierbarkeit begrenzt.<br />

Alter, Hauttugor und sogar die Lagerung des Patienten während der Bildgebung und<br />

auf dem Operationstisch sind entscheidende Faktoren, welche die Registrierung beein-<br />

flussen. Bei unachtsamer Lagerung oder Anbringung dieser Marker kann sich die La-<br />

ge wesentlich verschieben.<br />

Ein solches auf Klebemarkern basierendes System ist praktisch für die Genauigkeits-<br />

anforderungen der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und insbesondere für die<br />

navigationsgestützte Implantation ungeeignet.<br />

Mit konfektionierten Kopfhalterungen kann der Kopf des Patienten mehr oder weniger<br />

sicher fixiert werden. Die Halterung sollte nicht mit der präoperativen Bildgebung<br />

interferieren und keine zusätzlichen Artefakte bilden. Die Systeme werden meist, ähn-<br />

lich dem Gesichtsbogen eines Artikulators, in den beiden äußeren Gehörgängen, am<br />

Nasion sowie in der Scheitel- und Hinterhauptsregion abgestützt. Hier bereiten noch<br />

Repositionierungsfehler und eine nicht ausreichend stabile Fixierung am Schädel Prob-<br />

leme. Vor Beginn jeder Registrierung muss der Patient so gelagert werden, dass nach<br />

der folgenden Montage des Systems der chirurgische Zugangsweg nicht behindert<br />

wird. Es besteht aus unserer Sicht durch die Einbeziehung von zahngetragenen Halte-<br />

systemen noch Entwicklungspotential. Allerdings ist derzeit kein System bekannt, was<br />

den Anforderungen hinsichtlich Reproduzierbarkeit, Genauigkeit und praktischer An-<br />

wendbarkeit bei der Implantation genügen könnte.<br />

Falls der präoperative Datensatz ohne vorhandene Referenzierungssysteme angefertigt<br />

wurde, besteht noch die Möglichkeit der Registrierung über anatomische Landmarken<br />

(Spina nasalis anterior, Cuspis des Eckzahnes, der Interdentalraum zwischen 11 und<br />

22 oder im Unterkiefer das Foramen mentale) zur Verfügung. Diese sehr fehlerbehaf-<br />

tete und sehr subjektive Methode sollte nur im Notfall bei bereits ohne Registrie-<br />

rungshilfen angefertigten Datensatz, eingesetzt werden.<br />

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