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Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden

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4 DISKUSSION<br />

4.1 Planung und Simulation<br />

Die präzise Planung und Insertion dentaler Implantate unter gleichberechtigter Beach-<br />

tung chirurgischer und prothetischer Gesichtpunkte ist für den Behandelnden eine gro-<br />

ße Herausforderung. In die Planung gehen die prothetisch erstrebte ideale Lage und<br />

die vermutlich chirurgisch realisierbare Position ein. Die endgültige Implantatposition<br />

ist ein intraoperativer Kompromiss. Die aus den Planungsaufnahmen (OPG,<br />

Schichtaufnahmen, Computertomographie) und dem Kiefermodell gewonnenen<br />

Informationen waren bisher nur mit Augenmaß in den Operationssitus übertragbar.<br />

Die präimplantäre Diagnostik ist in den letzten Jahren unter Einbeziehung moderner<br />

Schichtröntgentechnik und spezieller Planungsprogramme stetig verbessert worden.<br />

Doch letztlich ist die Verfahrenskette von der Planung bis zur Operation am Patienten<br />

in ihrer Exaktheit unterbrochen, wenn der Operateur doch nur mit Augenmaß und<br />

Hilfsmitteln, wie Messschiebern, Messzirkeln und Tiefenmesslehren, das Implantat<br />

positionieren kann. Entspricht das Operationsergebnis nicht der zuvor erstellten<br />

Simulation, ist Sinn und Zweck einer hochpräzisen Planung in Frage zu stellen.<br />

Im Hinblick auf die Qualitätssicherung der chirurgischen Therapie kann dies keine<br />

befriedigende Situation sein. Es ist nicht zu rechtfertigen, dass für die operative Präzi-<br />

sion nicht die selben hohen Ansprüche wie für die präoperative Planungsphase gelten.<br />

Das Schließen der Lücke zwischen einer hochpräzisen Diagnostik und Laborplanung<br />

und ihrer Umsetzung am Patienten erfordert ein System, das die ständige intraoperati-<br />

ve Kontrolle von Implantationsort, Implantationsachse und Tiefe des Implantatbettes<br />

ermöglicht.<br />

Das eingesetzte Navigationssystem befindet sich für die Anwendung der computeras-<br />

sistierten Implantatinsertion im Entwicklungsstadium. Die Potentiale der neuen Ent-<br />

wicklung hinsichtlich interaktiver, dreidimensionaler Planung und einer neuen Metho-<br />

de der Bohrerführung werden in den Darstellungen und durch die Ergebnisse aufge-<br />

zeigt. Allerdings lagen auch 14% der Messwerte in einem für die Genauigkeitsanfor-<br />

derungen der Implantologie nicht mehr akzeptablen Bereich.<br />

Reserven liegen in der Adaptation der Programmsoftware, die für die Implantatpla-<br />

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