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Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden

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nung spezifische Planungswerkzeuge vermissen lässt. Eine zukünftige indikationsge-<br />

rechte Software müsste in der Lage sein, zwei oder mehr Implantate mit entsprechen-<br />

den virtuellen Hilfsmitteln achsenparallel zu positionieren. Hier könnten bereits be-<br />

kannte Planungsfunktionen, wie die Ermittlung von Winkelgraden und die Messung<br />

von Hounsfield - Einheiten aus speziellen Implantatplanungsprogrammen übernommen<br />

werden. Eine ähnliche Aufteilung der Bildschirmfenster und die Übernahme von Dar-<br />

stellungsfunktionen wäre wünschenswert.<br />

Weitere Ursachen für Abweichungen sind die Schwierigkeiten bei der Instrumenten-<br />

und Bohrerkalibrierung. Die feste Integration der Referenzgeber in die kieferchirur-<br />

gischen Bohrgeräte würde weitere Fehlerquellen ausschalten. Auf die Ursachen der<br />

Abweichungen wird noch im Einzelnen in der folgenden Fehleranalyse eingegangen.<br />

Alle heute gängigen Systeme erfordern ein zeitaufwendiges und fehleranfälliges Re-<br />

gistrierverfahren zur Koordination der Koordinatensysteme von Bilddatensatz und<br />

Patientenlage.<br />

Der Routineeinsatz der neuen Technik hängt im entscheidenden Maße von weiteren<br />

Verbesserungen der Hard- und Software in der Navigationstechnik ab, um den zur<br />

Zeit noch hohen Zeitaufwand für Patienten und Personal zu reduzieren. Die Qualität<br />

der Implantation ist weiterhin maßgeblich vom Geschick des Chirurgen abhängig.<br />

Trotz korrekter Orientierung im Raum und genauer Festlegung des Insertionspunktes<br />

ist es nicht leicht und erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, über alle 6 Frei-<br />

heitsgrade während der Implantatbohrung Kontrolle zu behalten. Der Gedanke, die<br />

Bohrung durch einen Roboter ausführen zu lassen, kommt dem Untersucher dabei<br />

zwangsläufig. Auf technischen Robotern basierend, wurden solche Untersuchungen<br />

von Brief et al. [17] vorgestellt.<br />

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es sinnvoll, auf Grund des hohen technischen, per-<br />

sonellen und materiellen Aufwandes, den Einsatz der Navigation auf die schwierigen,<br />

morphologisch komplizierten Fälle zu beschränken.<br />

Bei der Beurteilung des Aufwandes ist zu bedenken, dass es sich bei dem aufgezeigten<br />

Indikationsgebiet um die Anfänge des klinischen Einsatzes handelt. Neben dem erhöh-<br />

ten Sicherheitsfaktor wird die Möglichkeit zu minimal invasivem Vorgehen umfang-<br />

reicher. Denkbar wäre in Zukunft beim Einsatz des Navigationssystems, auf die Frei-<br />

präparation von Knochenflächen weitgehend verzichten zu können.<br />

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