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Industrieanzeiger 09/10.2019

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technik & wissen<br />

Um die Hauptbohrung<br />

des Statorgehäuses eines<br />

automobilen Elektromotors<br />

μm-genau zu fertigen,<br />

wird sie mit einem<br />

speziellen Feinbohrwerkzeug<br />

bearbeitet. Die<br />

geschweißte Leichtbaukonstruktion<br />

wiegt nur<br />

etwa halb so viel wie ein<br />

konventionell gefertigtes<br />

Werkzeug. Bild: Heller<br />

Leichtbauwerkzeuge liefern hochwertige Statorgehäuse für E-Motoren<br />

Mit Leichtigkeit zu<br />

perfekten Gehäusen<br />

Präzisionswerkzeuge | Damit der Mobilitätswandel<br />

gelingt, müssen sich Elektroantriebe sicher in Großserie<br />

fertigen lassen. Prozesslösungen von Mapal<br />

tragen ihren Teil dazu bei.<br />

❧ Mona Willrett<br />

„Das ist ähnlich wie bei Verbrennungsmotoren“, sagt<br />

Dr. Dirk Sellmer. „Auch die Statorgehäuse von automobilen<br />

Elektromotoren unterscheiden sich von Hersteller<br />

zu Hersteller“, so der Leiter Forschung und Entwicklung<br />

bei Mapal weiter. Jeder gehe das Thema aus dem<br />

eigenen Blickwinkel an. Gemeinsam sei den verschiedenen<br />

Konzepten jedoch der hohe fertigungstechnische<br />

Anspruch. Nicht nur, dass enge Toleranzen hinsichtlich<br />

Maßhaltigkeit, Oberflächengüte und Rundheit der<br />

Hauptbohrung des Statorgehäuses einzuhalten sind. Die<br />

Gratwanderung für die Produktionsexperten beginnt<br />

bereits beim Spannen der dünnwandigen und dadurch<br />

verformungsgefährdeten Werkstücke. Um die Rundheit<br />

der Bohrungen zu gewährleisten, werden die Teile im<br />

Zuge der Bearbeitung auf einer Indexiereinheit mehrfach<br />

umgespannt und an verschiedenen Stellen fixiert.<br />

Doch wichtig ist nicht nur die Auslegung des Prozesses,<br />

sondern auch die Präzision der Werkzeuge.<br />

Die Hauptbohrung des Gehäuses identifizierten die<br />

Spezialisten von Mapal bereits 2017 als Knackpunkt<br />

des Prozesses. Damals wurden sie von Heller mit ins<br />

Entwicklungsboot geholt. Der Nürtinger Maschinenbauer<br />

hatte von einem OEM den Auftrag erhalten, den<br />

Bearbeitungsprozess für ein neues Statorgehäuse – inklusive<br />

Maschinen, Werkzeugen, Prozess, Vorrichtungen<br />

und Daten – auszulegen. Das Bauteil war für alle<br />

Beteiligten neu und das vorgegebene Zeitfenster eng.<br />

Mapal hatte als Spezialist für die prozesssichere und<br />

wirtschaftliche Feinbearbeitung von Bohrungen mit<br />

großen Durchmessern langjährige Erfahrung auf diesem<br />

Gebiet – unter anderem durch das Bearbeiten von Ge-<br />

54 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>09</strong>/10.19

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