Industrieanzeiger 09/10.2019
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von einer Siemens Sinumerik, die Daten mit<br />
einer Cloud austauschen kann. Der Nutzer<br />
ist somit für Industrie-4.0-Anforderungen<br />
gerüstet.<br />
„Von den Potenzialen, die eine solche<br />
Anlage bietet, profitieren neben Automobilherstellern<br />
und Zulieferern auch Lohnfertiger<br />
im allgemeinen Maschinenbau, in der<br />
Luft- und Raumfahrt sowie im Werkzeug-<br />
und Formenbau“, sagt Mies.<br />
„Je nach Auftragssituation produziert<br />
die Anlage in schneller<br />
Folge gleiche Teile in Serie oder<br />
dank automatisiertem Umrüsten<br />
wechselnde Werkstücke.<br />
Und das über viele Stunden<br />
autonom.“<br />
sche Kunden seien hier offener und profitierten<br />
entsprechend stärker von den Möglichkeiten.<br />
„Diesbezüglich brauchen wir<br />
hierzulande einen Philosophie-Wechsel.“<br />
Dennoch geht Mies davon aus, dass sich<br />
die Produktionslandschaft in den kommenden<br />
Jahren komplett verändern wird. „Aus<br />
meiner Sicht wird der Verbund aus Werkzeugmaschine,<br />
Automation und AGV die<br />
HAUSAUSSTELLUNG<br />
IN GOSHEIM<br />
08.–11.05.2019<br />
starren Produktionseinheiten ablösen. Diese<br />
flexiblen Systeme lassen sich nicht nur bei<br />
einem Wechsel des Teilespektrums in einer<br />
veränderten Zusammenstellung weiter nutzen,<br />
sie bieten auch die Möglichkeit, die Verfügbarkeit<br />
der einzelnen Maschinen deutlich<br />
besser auszuschöpfen. •<br />
Keine Gefahr durch KI<br />
Mies sieht keine Gefahr, dass<br />
Simulation und Künstliche Intelligenz<br />
das Know-how von<br />
Fachkräften überflüssig machen<br />
könnte: „Wer die Parameter<br />
vorgibt, muss wissen, welcher<br />
Weg zum idealen Ergebnis<br />
führt!“ Ebenso würden Strategie<br />
und grundsätzliche Abläufe<br />
in der Produktion weiterhin von<br />
Programmierern mit entsprechendem<br />
Fachwissen vorgegeben.<br />
Andererseits könne Software<br />
mittels KI dessen Vorgaben<br />
nochmals verbessern, Bewegungsabläufe<br />
optimieren, Beschleunigungsspitzen<br />
glätten<br />
und so für flüssige und anlagenschonende<br />
Operationen sorgen.<br />
Von den heute im Markt befindlichen<br />
Systemlösungen sind<br />
laut Mies höchstens 5 bis 10 %<br />
flexibel automatisiert. Während<br />
bei Tier1-Zulieferern die Durchdringung<br />
bei rund 10 % liege,<br />
sei der Anteil bei Tier2- oder<br />
Tier3-Zulieferern größer. Am<br />
schwersten falle die Umstellung<br />
noch den OEMs selbst.<br />
Auch beim Thema Fernwartung<br />
erlebt der Automatisierungsspezialist<br />
noch eine große<br />
Zurückhaltung. In Deutschland<br />
seien noch immer nur wenige<br />
Kunden bereit, dem Ausrüster<br />
ein Online-Monitoring seiner<br />
Maschinen zu gestatten. Asiati-<br />
Die Null steht – bei den<br />
Stillstandzeiten.<br />
Bearbeitungszentren mit höchster Zuverlässigkeit.<br />
Im Industriealltag dürfen Spitzenleistungen nicht von der<br />
Tagesform abhängen. Sie müssen dauerhaft erbracht werden.<br />
Gut zu wissen, dass Bearbeitungszentren von Hermle bis zum<br />
letzten Bauteil maximale Prozesssicherheit bei minimalen Toleranzen<br />
garantieren.<br />
Mehr zur Zuverlässigkeit unserer Bearbeitungszentren unter:<br />
hermle.de<br />
Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, info@hermle.de<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>09</strong>/10.19 59