Industrieanzeiger 09/10.2019
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technik & wissen<br />
Predictive Maintenance im Vergleich mit klassischen Wartungskonzepten<br />
Vorhersagen gegen<br />
Verschwendung<br />
Industrie 4.0 | „Predictive Maintenance“ war eines<br />
der Schlagworte der diesjährigen Hannover Messe.<br />
Damit rückt der Teilbereich von Industrie 4.0 in den<br />
Fokus, der am schnellsten einen bezifferbaren<br />
Return-on-Investment erzielen kann.<br />
Serie Industrie 4.0<br />
Wir begleiten Sie mit unserer Serie auf dem<br />
Weg zur Digitalisierung. In dieser Ausgabe<br />
beleuchten wir das Thema Predictive Maintenance.<br />
Alle Beiträge finden Sie auch online<br />
auf www.industrieanzeiger.de.<br />
Predictive Maintenance befreit Maschinen –<br />
vom CNC-Zentrum, über Flug- und Fahrzeuge<br />
bis hin zur IT – von festen Wartungsintervallen.<br />
Sensoren überwachen dafür permanent<br />
und in Echtzeit zum Beispiel Vibrationen,<br />
Geräusche und Geschwindigkeiten.<br />
Eine spezielle Wartungs-Software erfasst,<br />
verarbeitet und speichert diese Daten.<br />
Algorithmen bewerten diese Informationen,<br />
vergleichen sie mit historischen Daten, Analysen<br />
und/oder mit Vorhersagen. So können<br />
Machine Monitoring weitergedacht:<br />
Predictive Maintenance generiert aus<br />
Daten individuelle Wartungspläne.<br />
Bild: tashatuvango/ Fotolia<br />
defekte oder abgenutzte Bauteile, die zu Störungen<br />
führen könnten, frühzeitig erkannt<br />
und proaktiv ausgetauscht werden – bevor<br />
ein Schaden beziehungsweise ein Stillstand<br />
eintreten kann.<br />
Vorausschauende Wartung wird bereits<br />
in vielen Bereichen eingesetzt. Das drohende<br />
Versagen eines Lagers kann beispielsweise<br />
über auftretende Vibrationen prognostiziert<br />
werden. Auf diese Weise werden inzwischen<br />
bei Windkraftanlagen Ausfallzeiten fast<br />
vollständig vermieden. Gleiches gilt für<br />
Werkzeuge: Auf Basis der genauen Beobachtung<br />
von Temperatur, Vibration und Schneideergebnis<br />
kann die maximale Lebensdauer<br />
beispielsweise eines Fräskopfes ausgenutzt<br />
werden – ohne Gefahr eines außerplanmäßigen<br />
Maschinenstopps. Voraussetzungen<br />
dafür sind eine präzise Sensorik, leistungs-<br />
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