Industrieanzeiger 09/10.2019
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technik & wissen<br />
Das Portalfräszentrum von Saar-Metallwerke<br />
ist mit einem Fräskopfwechsel -<br />
system für vier Köpfe ausgestattet.<br />
Auf jeder Seite des Arbeitstischs lagern<br />
zwei Fräsköpfe, die automatisch<br />
eingewechselt werden.<br />
Aufgrund der geringen Hallenhöhe musste das Portalfräszentrum in<br />
einer Fundamentwanne aufgebaut werden. Bild: Agne/Correa<br />
ten, Lanzenköpfen oder Blasformen für die Eisen- und<br />
Stahlindustrie. Als 2017 eine Ersatzinvestition anstand,<br />
sollte das neue Fräszentrum einen größeren Arbeitsraum,<br />
hohe Flexibilität und eine um mindestens 20 %<br />
höhere Produktivität mitbringen und zudem die jüngsten<br />
Vorgaben hinsichtlich Arbeitsschutz, Ressourcen -<br />
effizienz und der Schmierstoffaufbereitung erfüllen.<br />
Bohr und seine Kollegen schauten sich auf dem<br />
Markt für Großmaschinen um und informierten sich<br />
zunächst bei deutschen Anbietern. Über Umwege<br />
kamen sie schließlich mit Michael Agne in Kontakt.<br />
Nachdem sie Datenblätter und Ausstattungsmerkmale<br />
des Portalfräszentrums Fox studiert hatten, wollten die<br />
Saarbrücker eine solche Maschine in Aktion sehen.<br />
Agne organisierte den Besuch bei einem anderen<br />
Kunden. „Danach waren wir so überzeugt, dass wir<br />
zwei Rohteile nach Spanien schickten“, erzählt Bohr –<br />
eines, mit dem die Anwendungstechniker in Burgos<br />
den Prozess optimieren konnten, und eines, um dem<br />
po tenziellen Kunden die Leistungsfähigkeit der Maschine<br />
zu demonstrieren.<br />
Als das Team von Saar-Metallwerke aus Spanien zurückkehrte,<br />
war die Entscheidung gefallen. Nicht nur<br />
die Performance der Maschine hatte überzeugt. „Gefallen<br />
hat uns auch die Art und Weise, wie unsere Fragen<br />
beantwortet wurden, und dass mehrere Ausstattungsmerkmale,<br />
die bei anderen Anbietern optional waren,<br />
hier zum Standard gehörten“, nennt Marc Bohr weitere<br />
Entscheidungskriterien. Hinzu kamen das gute Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis, die solide Verarbeitung und die<br />
vergleichsweise schnelle Verfügbarkeit der Maschine.<br />
Hohe Fertigungstiefe erlaubt individuelle Lösungen<br />
Weitere besondere Merkmale des Portalzentrums sind<br />
der thermosymmetrische, sehr stabile geometrische Aufbau<br />
oder die in symmetrisch angeordneten, wassergekühlten<br />
Gleitführungen geführte Z-Achse. „Dadurch<br />
kann die Fox selbst ihre maximale Antriebsleistung in<br />
eine entsprechend hohe Zerspanleistung umsetzen, andererseits<br />
aber auch feine Endbearbeitungen zuverlässig<br />
durchführen“, sagt Michael Agne. „Und weil wir eine<br />
hohe Fertigungstiefe haben und alle wesentlichen Komponenten<br />
selbst herstellen, sind spezielle Kundenwünsche<br />
oder Anpassungen wie hier bei den Hydraulikzuleitungen<br />
für uns kein Problem. Außerdem gibt uns die hohe<br />
Eigenfertigung die nötige Sicherheit, eine fünfjährige<br />
Garantie anzubieten.“ Voraussetzung dafür sei allerdings<br />
ein jährlicher Service durch Correa-Techniker.<br />
Hierfür arbeitet der Maschinenbauer in Deutschland<br />
mit vier regionalen Dienstleistern zusammen, die jene<br />
Maschinen, die sie künftig betreuen, gemeinsam mit<br />
Technikern aus dem Stammwerk aufbauen und in Betrieb<br />
nehmen. Ersatzteile kommen direkt aus Burgos.<br />
Was bis zwölf Uhr bestellt wird, ist am nächsten Tag<br />
beim Kunden, sonst am übernächsten. •<br />
62 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>09</strong>/10.19