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Technik - Modellflieger - DMFV

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Verband<br />

Hoch, die Tassen<br />

40 Jahre F-Schlepp-Wettbewerb beim MFC Ettringen<br />

Es ist sicher eine der vornehmsten Aufgaben einer Fachzeitschrift, neueste Trends aufzugreifen, brandaktuelle Entwicklungen<br />

vorzustellen und den Leser mit auf die Reise zu den großen Events zu nehmen. Insbesondere dann, wenn ein Jubiläum ansteht,<br />

ist es jedoch angebracht, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Der Modellflugclub (MFC) Ettringen wird am 28. Mai 2011<br />

zum 40. Mal seinen F-Schlepp-Wettbewerb ausrichten. Es ist nachweislich der älteste F-Schlepp-Wettbewerb Deutschlands.<br />

Seit off ensichtlich mehr als dreißig Jahren<br />

wird der Wettbewerb beim MFC Ettringen<br />

nach den Regeln des <strong>DMFV</strong> ausgetragen.<br />

Vier ganze Jahrzehnte Kontinuität und Einsatz<br />

für ein und dieselbe Sache sind Grund<br />

genug, den Staub in den Archiven etwas<br />

aufzuwirbeln, Dia- und Fotosammlungen<br />

zu durchforsten, in alten Zeitungsartikeln<br />

zu lesen und vor allem die Pioniere des F-<br />

Schlepps zu Wort kommen zu lassen.<br />

Erste Hürden<br />

Leider weilen nicht mehr alle jener experimentierfreudigen<br />

Mitglieder des MFC<br />

Ettringen unter uns, die die ersten Versuche<br />

im Flugzeug-Schlepp mit ferngelenkten Modellen<br />

unternommen haben. Auch wurden<br />

die ersten Versuche (und Fehlschläge) vor<br />

über vier Jahrzehnten in der Regel nicht<br />

dokumentiert. Trotzdem war die Recherche<br />

alles andere als vergebens: Bei der Befragung<br />

einiger der inzwischen meist hochbetagten<br />

F-Schlepper der ersten Stunde wurde bald<br />

klar, dass der MFC Ettringen zumindest eine<br />

der wichtigsten Keimzellen des ferngelenkten<br />

Flugzeugschlepps war.<br />

Zum Beispiel erinnert sich Alfred Prawda<br />

noch, dass er und Herbert Hör mit zu den<br />

ersten gehörten, die sich an den F-Schlepp<br />

wagten. Immer noch bildhaft vor Augen<br />

stehen ihm unter anderem die Versuche<br />

mit seinem Segler namens Windspiel. Das<br />

Modell hatte 2.800 Millimeter Spannweite<br />

und einen Motoraufsatz mit Cox-Motor.<br />

An der Leine, die am Windspiel einfach<br />

mit Klebeband fi xiert wurde, hing Herbert<br />

Hörs Graupner Amigo. Die Kupplung des<br />

Amigo bestand aus einem einfachen Haken,<br />

der aus einer Haarnadel gebogen und in die<br />

Balsanase des Rumpfs eingedrückt wurde.<br />

Zum Ausklinken gab Herbert voll Höhenruder.<br />

Das Modell streckte daraufh in die Nase<br />

himmelwärts und mit etwas Glück war sein<br />

Segelmodell frei.<br />

modellflieger<br />

„Keine leichte Sache“, meinte Alfred. „Schon<br />

der Start war ein Kapitel für sich. War der<br />

Schleppzug in der Luft , fehlte es natürlich<br />

total am Durchzug.“ Die Experimentierfreude<br />

und die Lust am F-Schlepp waren<br />

riesig. „Alles, was einen Motor hatte, wurde<br />

zum Schleppen eingesetzt“, berichtet Alfred.<br />

„Irgendwann, es muss wohl um 1970<br />

gewesen sein, entwarf und baute ich mir<br />

einen Tiefdecker mit etwa 1.800 Millimeter<br />

Spannweite und 10-Kubikzentimeter-Motor.<br />

Das war mein Standardschlepper für die<br />

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