Motorflug Gleichzeitig gilt es nämlich noch sich gegen seine beiden Kontrahenten, die parallel im Sekundenabstand gestartet sind, durchzusetzen. Wer die Pylone nicht umrundet und verbotenerweise abkürzt – genannt Cut –, erhält eine 10-prozentige Zeitstrafe. Beim zweiten Vergehen erhält man eine 200 Sekunden Strafwertung. Bei mehr als fünf Für Piloten, die wenig Zeit zum Bauen haben, eignen sich GFK-Modelle besonders gut 84 Q500 E (elektrisch) modellflieger Durchgängen gibt es in der Auswertung jedoch ein Streichergebnis, sodass man einen Fehler ausgleichen kann. Oft werden acht Durchgänge mit zwei Streichern geflogen. Am Wettbewerbsende zählt, wer in Summe die kürzeste Gesamtzeit hat. Triebwerk Als Antrieb sind Verbrennungsmotoren mit einem Hubraum bis 6,6 Kubikzentimeter (entspricht der 40er-Größe) zugelassen. Derzeit wird in den allermeisten Fällen auf den speziell für die Q500-Klasse entwickelten Nelson-Motor gesetzt. Da dieser Motor jedoch nicht mehr produziert wird, ist es an der Zeit, sich nach Alternativen, beispielsweise bei Jett oder Profi, umzu- sehen. Einsteigern kann bedenkenlos der deutlich preisgünstigere Rossi R40 empfohlen werden. Dieser Motor ist robust, verzeiht einiges und mit einem richtigen Setup erreicht man damit auch eine gute Leistung. Ab sofort besteht die Möglichkeit, an der Klasse Q500 auch elektrisch teilzunehmen. Modelle Im ARF-Bereich konnte sich kein Modell so recht etablieren. Zum einen liegt dies hierzulande an der mageren Verfügbarkeit solcher Flugzeuge. Zum anderen sind die Q500-Modelle durch ihr Konzept als Renntrainer von jedermann mit geringer Bauerfahrung leicht selbst zu bauen. In den letzten Jahren wurden einige Experimente Mit vollem Körpereinsatz gibt der Helfer das Modell frei Q500 ist eine Pylonklasse, die sich seit Jahren großer Beliebtheit erfreut. Als Antrieb kommen leistungsstarke Verbrennungsmotoren mit bis zu 6,6 Kubikzentimeter Hubraum zum Einsatz. Vielen Piloten macht es große Freude, mit diesen Motoren zu arbeiten und das Maximum an Leistung aus ihnen heraus zu kitzeln. Schaut man sich jedoch den Trend in Modellbauzeitungen und vor allem auf den Modellflugplätzen an, sieht man immer mehr Elektroantriebe. Einfaches Handling und enorme Leistung verführen mittlerweile sogar die Verbrennerfans. Für Piloten, bei denen das Fliegen und nicht die Antriebsform im Vordergrund steht, demnach die optimale Wahl. Warum also nicht die beliebte Q500 Pylonklasse auch elektrisch fliegen? Die Idee entstand im letzten Winter auf der Suche nach einem einfachen und leisen Trainingsmodell. Da sich die Q500-Modelle aufgrund Ihrer Konstruktion auch sehr gut für elektrische Antriebe eignen, war ein Umbau kein Problem. Nach dem Durchstöbern verschiedener Kataloge wurde ein passender Außenläufer mit Regler und Akku bestellt. Ein Modell, das die Saison zuvor noch mit Verbrennungsmotor auf Wettbewerben unterwegs war, wurde auf die neue Antriebsform umgebaut und mit einem Datenlogger versehen. Während eines Trainingslagers war es dann soweit. Nach dem einen oder anderen Spruch von misstrauischen Kollegen über den elektrifizierten Pylonboliden wurde das Sportgerät seinem Element übergeben. Die Sprüche der alt eingesessenen Verbrennerfraktion gingen nach ein paar Runden allerdings in Staunen und Begeisterung über. Nach einem weiteren Vorfliegen auf einem Pylonrennen entstand dann die Idee, auf dieser Basis eine neue Rennklasse mit Elektroantrieb zu schaffen – Q500 E war geboren. Doch wie genau sollte die neue Klasse aussehen? Nach einigen Gesprächen und Überlegungen waren alle Beteiligten einer Meinung, die Q500 E-Klasse soll gerade Einsteiger ansprechen, bei denen der Spaß am Fliegen im Vordergrund steht und nur das fliegerische Können ausschlaggebend für das Ergebnis ist. Bis auf den Antrieb entspricht die Klasse exakt dem bewährten Q500-Reglement. Lediglich das Gewicht ist auf den Elektroantrieb angepasst und von 1.700 auf 1.850 Gramm angehoben. Wobei die 1.850 Gramm einem vollgetankten Verbrennermodell entsprechen. Der Motor, die Zellenzahl und die Luftschraube sind fest vorgeschrieben, sodass jeder Teilnehmer die gleichen Chancen hat. Als Motor kommt ein robbe Roxxy-Außenläufer 4250-05 zum Einsatz, der über einen robbe Roxxy-Akku (6s, 2.650 Milliampere- stunden Kapazität, 45C) und einen robbe Roxxy-Regler 9100-6 gespeist wird. Der Strom des Antriebs liegt bei zirka 57 Ampere, was bei einer Spannung von 21 Volt unter Last einer Eingangsleistung von rund 1.200 Watt entspricht. Die vorgeschriebene APC- Luftschraube mit der Größe 8,75 x 7,5N erreicht eine Drehzahl von 18.000 Umdrehungen pro Minute. Nach 150 Sekunden Vollgas ist der Akku fast leer, was jedoch für ein Rennen vollkommen in Ordnung ist. Die Modelle werden mit dieser Motorisierung zirka 220 Stundenkilometer schnell. Dennoch sind die Q500-Modelle bedingt durch ihre Konstruktion sehr einfach zu fliegen und auch das Starten und Landen ähnelt einem Trainer. www.modellflieger-magazin.de
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