UNDERDOG #64
Schwerpunkt: Rassismus und Polizeigewalt Rassismus durchdringt verschiedene gesellschaftliche Ebenen, wenn er etwa im Alltag, in den Medien, in der Wissenschaft, im Bildungssystem, am Arbeitsplatz oder aber in Polizei und Justiz wirksam wird. Während individueller Rassismus zuweilen thematisiert wird, wird institutioneller Rassismus und somit auch die Wirkmacht des Rassismus weitgehend außer Acht gelassen. Unsere Schwerpunktausgabe will das ändern.
Schwerpunkt: Rassismus und Polizeigewalt
Rassismus durchdringt verschiedene gesellschaftliche Ebenen, wenn er etwa im Alltag, in den Medien, in der Wissenschaft, im Bildungssystem, am Arbeitsplatz oder aber in Polizei und Justiz wirksam wird. Während individueller Rassismus zuweilen thematisiert wird, wird institutioneller Rassismus und somit auch die Wirkmacht des Rassismus weitgehend außer Acht gelassen. Unsere Schwerpunktausgabe will das ändern.
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„Wer wir sein wollten“ – Interview mit Tatiana Calasans
Zusammen mit Kameramann Jens
Herrndorff habt ihr im Frühjahr 2019
die vier Protagonisten*innen, Cindy,
Esaih, Steve und Shannan in ihren
Heimatorten in verschiedenen
Gegenden Deutschlands besucht und
interviewt. Was war denn für die
Auswahl dieser Protagonisten*innen
ausschlaggebend?
Ich würde eher von Gesprächen
anstelle von Interviews sprechen.
Alle Gespräche waren sehr persönlich
und ich bin für jedes einzelne Gespräch
und jede Begegnung dankbar.
Letztendlich muss ich als Filmemacherin
eine Entscheidung treffen.
Wie lautet denn dein persönliches
Fazit zum Film?
Ich habe den Film gemacht, den
ich machen wollte. Und ich bin dankbar
für das entgegengebrachte Vertrauen
und den Protagonisten.
Tatiana, du bis auch Mit-
Organisatorin der Black-History-
Month-Hamburg Gruppe. Dein Film
und die Veranstaltungsreihe ähneln
einem Bedürfnis nach einem
selbstbewussteren Bekenntnis zur
eigenen Identität und einem
stärkeren Gemeinschaftsgefühl. Geht
es dir persönlich auch darum, deine
eigenen kulturellen Wurzeln und
historischen Hintergründe zu kennen
und zu fördern?
Ich finde, es ist immer wichtig, die
eigene Geschichte zu kennen. Das stärkt
das Selbstbewusstsein und das
Selbstverständnis. Wissen gibt
Selbstvertrauen. Und es ist wichtig, nicht
nur Weiße Geschichtsschreibung zu
kennen und sich Weißes Wissen
anzueignen.
Tatiana Calasans (Credits: Ben Pätzold)
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