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Exportratgeber für Dienstleister - Aussenwirtschaftsportal Bayern

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3.2.2 Direkter Dienstleistungsexport<br />

Hierbei werden Dienstleistungsprojekte von Deutschland aus ohne Direktinvestition<br />

im Auslandsmarkt durchgeführt. Zu beachten sind dabei aus betriebswirtschaftlicher<br />

Sicht vor allem die höheren Akquisitions- und Abwicklungskosten, aus rechtlicher<br />

Sicht vor allem länderspezifische Umsatz-, gewerbe- und standesrechtliche Vorschriften.<br />

Der direkte Export eignet sich besonders <strong>für</strong> Unternehmen, die den benachbarten<br />

bayerischen Auslandsmarkt bearbeiten oder zumindest über Kooperationen mit in-<br />

oder ausländischen Partnern und entsprechende Sprachkenntnisse verfügen.<br />

Idealerweise sollte aufgrund der besonderen Risikosituation das Auftragsvolumen<br />

von laufenden Auslandsprojekten nicht größer als das der laufenden Inlandsprojekte<br />

sein und sich auf mehrere Auftraggeber verteilen, um mögliche Ausfälle leichter abdecken<br />

zu können.<br />

Beispiele hier<strong>für</strong> sind die Direktakquisition eines Auslandskunden oder die Teilnahme<br />

an einer internationalen Ausschreibung.<br />

3.2.3 Kooperation<br />

In diesem Fall wird die Dienstleistung in Kooperation mit einem einzelnen oder einem<br />

Netzwerk von nationalen und/oder internationalen Partnern erbracht.<br />

Aufgrund der im Durchschnitt relativ geringen Unternehmensgröße der unternehmensnahen<br />

Dienstleistungsunternehmen stellt die Kooperation mit nationalen und<br />

internationalen, wenn möglich erfahrenen Partnern die oft einzige Möglichkeit zum<br />

direkten Export der eigenen Dienstleistungen dar. Dies gilt ganz besonders <strong>für</strong> die<br />

Bewerbung um internationale öffentliche Aufträge (vgl. auch Kapitel 5.7) und die<br />

Gründung von Auslandsniederlassungen.<br />

Durch Kooperationen können ähnliche Vorteile wie bei großen Dienstleistungsunternehmen<br />

erreicht werden, ohne dass die einzelbetriebliche Selbständigkeit und Autonomie<br />

aufgegeben werden muss.<br />

Kooperationsbereiche<br />

Eine Kooperation ist vor allem in folgenden drei Bereichen denkbar:<br />

1. Dienstleistungsangebot<br />

• gemeinsame Produktentwicklung (Beratungs-/Softwarepakete)<br />

• komplementäres Angebot (z. B. technische und wirtschaftliche Beratung)<br />

2. Marketing<br />

• gemeinsame Marktforschung<br />

• gemeinsame Auslandsbüros<br />

• gemeinsamer Außendienst<br />

• gemeinsame Werbung<br />

• gemeinsame Messestände<br />

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