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Exportratgeber für Dienstleister - Aussenwirtschaftsportal Bayern

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3. Organisation und Personal<br />

• gemeinsame EDV<br />

• gemeinsames Rechnungswesen<br />

• gemeinsame Aus- und Weiterbildung<br />

• Austausch von Personal<br />

Fallbeispiele<br />

• Gemeinsame Angebote von Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette<br />

(Einkaufsdienstleistungen, produktionsunterstützende Dienstleistungen und<br />

Vertriebsdienstleistungen). Als Beispiel lässt sich ein Inkassounternehmen<br />

nennen, das <strong>für</strong> einen deutschen Kunden das Inkasso <strong>für</strong> dessen ausländische<br />

Niederlassungen/Töchter übernimmt.<br />

• Gemeinsame Angebote von Dienstleistungen außerhalb des Kerngeschäfts<br />

des Kunden. Zum Beispiel bieten im Facility-Management (Bewachung, Entsorgung,<br />

Reinigung, Kälte-, Klima-, Heizungsmanagement) die Dienstleistungsbetriebe<br />

ihren Kunden (z. B. Gebäudemanagementtöchter von Baukonzernen)<br />

auch in ausländischen Objekten ihre Leistungspalette an. Gleiches gilt<br />

<strong>für</strong> Anbieter von Logistikdienstleistungen (Konfektionierung, Verpackung, Lagerung,<br />

Versand und gegebenenfalls Spedition).<br />

• Gemeinsame Angebote von Dienstleistungen <strong>für</strong> begrenzte Projekte: Gemeinsamer<br />

Messeauftritt (Messebau, Werbeagentur). Ein Beispiel ist hier die Kooperation<br />

von Messebauer, Werbe- und Eventagentur <strong>für</strong> einen Messeauftritt<br />

eines Kunden bei einer Messe in Nordamerika.<br />

• In Waren inkorporierte Dienstleistungen: Hier lässt sich das Beispiel eines Betriebes<br />

anführen, der mit seinem Personal <strong>für</strong> einen deutschen Anlagenhersteller<br />

die Inbetriebnahme und Wartung von ins Ausland gelieferten Maschinen<br />

übernimmt.<br />

Formen der Kooperation<br />

Für die Kooperation selbst kommen einerseits formlose, rechtlich unverbindliche Interessensgemeinschaften<br />

(z. B. Austausch von Informationen), zeitlich begrenzte,<br />

vertraglich festgelegte Arbeitsgemeinschaften (z. B. Teilnahme an Ausschreibungen)<br />

bis hin zu gegenseitigen finanziellen Beteiligungsverhältnissen bzw. gemeinsamen<br />

Unternehmensgründungen in Frage.<br />

Als Einstieg in die Exportkooperation bieten sich zunächst zeitlich und inhaltlich klar<br />

begrenzte Projekte an, denn dadurch kann man sich an die „richtige“ Form der Kooperation<br />

herantasten.<br />

Insbesondere bei langfristigen Kooperationen empfiehlt sich der Abschluss eines<br />

formellen Kooperationsvertrags mit folgenden Mindestinhalten:<br />

• Präambel (gemeinsame Ziele der Vertragspartner)<br />

• Vertragsgegenstand (Hauptrechte und -pflichten der Vertragsparteien)<br />

• Aufteilung der Kosten<br />

• Vertragsdauer und Vertragsauflösung<br />

• Wettbewerbsverbot<br />

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