Exportratgeber für Dienstleister - Aussenwirtschaftsportal Bayern
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sätzlichen Kosten und Risiken sowohl in der Auftragsakquisitions- als auch der eigentlichen<br />
Auftragsabwicklungsphase führen. In der Kalkulation des Exportpreises<br />
müssen diese Kosten berücksichtigt bzw. im Extremfall selbst getragen werden:<br />
Zusatzkosten<br />
• Reise- und Aufenthaltskosten<br />
• Dolmetsch- und Übersetzungskosten<br />
• Kommunikationskosten (Telefon, Telefax, Porto)<br />
• Angebotskosten bei öffentlichen Ausschreibungen infolge des da<strong>für</strong> notwendigen<br />
Zeitaufwandes (ca. 5-10 % des Projektbudgets) und damit verbundene<br />
Garantiekosten (Anzahlungs-, Biet-, Liefer- und Leistungsgarantie, Gewährleistungsgarantie<br />
etc.)<br />
• Marketingkosten (Messen, Inserate, Marktforschung etc.)<br />
• Vorfinanzierungskosten (Markterschließungskosten etc.)<br />
• Vertragskosten<br />
• Finanzierungskosten (Exportkredit, Akkreditiv, Kursabsicherungskosten etc.)<br />
• Zahlungsziele und -verzögerungen<br />
Im Gegensatz zu Warenexporteuren ersparen sich unternehmensnahe Dienstleistungsexporteure<br />
in der Regel Zoll- und Dokument-, Verpackungs-, Transport- und<br />
Versicherungskosten.<br />
Risiken im Auslandsgeschäft<br />
Risiken, die im internationalen Geschäft besonders zu beachten sind:<br />
• wirtschaftliche Risiken: Absatz- und Preisrisiko, Annahmerisiko (Verweigerung<br />
der Leistungsabnahme), Dubiosenrisiko (Zahlungsunfähigkeit/-unwilligkeit/-verzug),<br />
Wechselkursrisiko<br />
• politische Risiken: Krieg, Streiks, Zerstörung oder Entzug von Rechten oder<br />
Vermögen, Konvertierungs-, Transfer- und Zahlungsverbotsrisiko <strong>für</strong> Verkaufserlöse<br />
Diese Risiken können durch Maßnahmen der Risikopolitik reduziert werden:<br />
• Risikovorbeugung: Marktstudien, Bonitätsauskünfte (AHKs, Auskunfteien,<br />
Banken), Beobachtung des Zahlungsverhaltens, Kurssicherung<br />
• Risikoabwälzung: auf den Geschäftspartner (Liefer- und Zahlungskonditionen,<br />
Fakturierung in EUR) bzw. andere Risikoträger (staatliche oder private<br />
Garantiegeber, Versicherungen, Factoring-Unternehmen)<br />
Letzteres führt wiederum zu zusätzlichen Kosten (Garantieprämien), die im Exportpreis<br />
untergebracht werden müssen (siehe nachfolgende Checkliste). Die örtlich zuständigen<br />
IHKs, die AHKs und Banken stehen als Ansprechpartner zu Fragen des<br />
Risiko-Managements im Auslandsgeschäft zur Verfügung.<br />
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