Stadtmarketing Trittau - ein Projekt - TOM - Trittauer Ortsmarketing

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8 STeP - Stadtmarketing Trittau ein Projekt Tab. 1.7: Modellhafter Verlauf eines Stadtmarketingprozesses Anschubphase ⇒ Initiierung ⇒ Aktivierung der Partner ⇒ Zusammenstellung der Arbeitskreise Analysephase ⇒ Bestandsaufnahme / Vorhandene Gutachten ⇒ Befragung von Bürgern und Experten ⇒ SWOT-Analyse ⇒ Bewertung von Chancen und Risiken ⇒ Ableitung von Zielbereichen Konzeptphase ⇒ Leitbildentwicklung ⇒ Zielfindung ⇒ Maßnahmenkatalog Umsetzungsphase Umsetzung der Projekte ⇓ Integriertes Stadtmarketingkonzept ⇓ Permanente Erfolgskontrolle Die Anschubhase umfasst neben der Initiierung des Stadtmarketing-Prozesses auch die Aktivierung der Interessenträger. Während der Analysephase wird eine detaillierte Standortbewertung der Stadt durch die Akteure vorgenommen und Zielbereiche definiert. In der Konzeptphase werden Visionen im Rahmen eines Leitbildes über die zukünftige Stadtentwicklung erstellt und Maßnahmen erarbeitet. Mit der Umsetzungsphase werden aus Ideen Handlungsempfehlungen und Maßnahmen entwickelt sowie Anregungen zu deren Umsetzung gegeben.
1.3.3 Der Begriff Marketing In der Betriebswirtschaftslehre unterscheidet Blotevogel zwei Marketing-Begriffe: 9 • den traditionellen, engen Begriff = Absatzund Vertriebspolitik, das heißt Marketing wird als Endglied eines betrieblichen Leistungsprozesses verstanden, um Produziertes auf dem Markt abzusetzen. Klassisches Instrument der Absatz- und Vertriebspolitik ist die Werbung; • den modernen, umfassenden Begriff = integriertes unternehmerisches Führungskonzept, das langfristig und strategisch ausgerichtet ist und bedeutet, dass das gesamte Denken und Handeln der Mitarbeiter eines Betriebs konsequent an den Markterfordernissen ausgerichtet ist. Marketing ist in diesem erweiterten Sinne eine umfassende konzeption. strategische Management- Heute wird Marketing definiert als „Planung, Koordination und Kontrolle aller auf die aktuellen und potentiellen Märkte ausgerichteten Unternehmensaktivitäten.“ 10 Oder als „konsequente Ausrichtung des Unternehmens auf die Erfordernisse des Marktes“. 11 Zum Marketing gehören die folgenden vier Bausteine: die Produkt- und Sortimentspolitik, welche die Eigenschaften des Produkts festlegt, die Distributionspolitik, mit der die Absatzwege und die Ges- taltung des Betriebssystems festgelegt werden, die Kontrahierungspolitik, mit der die Preise festgelegt werden sowie die Kommunikationspolitik, welche die Festlegung der Werbung oder der Öffentlichkeitsarbeit beinhaltet, wobei diese Felder auch als Marketing-Mix bezeichnet werden. Der Marketingprozess durchläuft in zyklischer Form mehrere Phasen, wobei zunächst eine Stärken- Schwächen-Analyse erfolgt, die auch eine Bestandsaufnahme und -analyse der Ist-Situation beinhaltet. Hierauf folgt eine Prognosephase, in der die zukünftige Entwicklung des Unternehmens, Trends und Konkurrenzverhalten analysiert werden. Wichtig ist die Phase des strategischen Marketing, in der aufgrund der Analysen und Prognosen die langfristigen Ziele des Unternehmens festgelegt werden. Daran schließt sich die Phase der operativen Marketingplanung sowie die Realisations- und Durchsetzungsphase an. Hier wird die Anlehnung des Stadtmarketing an das betriebswirtschaftliche Marketing deutlich. So folgen beide einem mehrstufigen Prozess der Analyse und Zielfindung (vergleiche Tab. 1.7 und 1.8), um letztendlich eine Verbesserung der Profilierung und Positi- Tab. 1.8: Modellhafter Verlauf eines Marketingprozesses ⇒ Situationsphase ⇒ Prognosephase ⇒ Phase des strategischen Marketing ⇒ Phase der operativen Marketingplanung ⇒ Realisations- und Durchsetzungsphase Einleitung onierung des Produkts zu erreichen. Mit diesem Ablauf soll vor allem deutlich werden, dass es sich beim Marketing nicht allein um eine Werbemaßnahme für ein bestimmtes Produkt handelt, sondern um einen ganzheitlichen Ansatz. Ursprünglich in der Konsumgüterindustrie entwickelt, wird es heute nicht nur auf den gesamten erwerbswirtschaftlichen Sektor (insbesondere auch Dienstleistungen) ausgedehnt, sondern zunehmend auch auf: 12 • Non-Profit-Organisationen wie Verbände, Parteien, Kirchen usw., • öffentliche Körperschaften wie Universitäten, Krankenhäuser, Theater usw., • Gebietskörperschaften wie Stadtverwaltungen, Landes- und Staatsregierungen, • politisch-administrativ verfasste soziale Gemeinschaften usw. wie Städte, Regionen Eine differenzierte Betrachtung nimmt Blotevogel bei der Übertragbarkeit von Marketing-Prinzipien beziehungsweise den Möglichkeiten und Problemen vor, die sich bei der Anwendung dieser Prinzipien im Bereich der Stadt ergeben: 13 • Es sei ein Missverständnis, dass Marketing immer mit Erwerbswirtschaft zu tun haben muss. Blotevogel sagt: Marketing ist immer einsetzbar, wenn eine Organisation mit knappen Ressourcen bestimmte Ziele auf bestimmten „Märkten“ bestmöglich zu erreichen versucht. 9
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