schulischen zur beruflichen Ausbildung durch vorbereitende Maßnahmen wie Berufserkundungen und Betriebsbesichtigungen sowie intensives Bewerbungstraining für Schulabgänger nachzudenken. Auch das Angebot der Volkshochschule könnte in diesem Bereich durch Kurse, die in Absprache mit den Schulen und Wirtschaftsakteuren erfolgen, ergänzt werden. Den herausragenden Standortfaktor des abdeckenden Schulsystems gilt es zu wahren und nach Möglichkeit weiter auszubauen. So ist insbesondere das Gymnasium Anziehungspunkt und auch Identitäts- und Imagebildner für die Gem<strong>ein</strong>de, deren Funktion als Unterzentrum vor allem durch das vorhandene Schulangebot gestützt wird. Hier sollte durch punktuelle Verbesserungen des Angebots, in Bezug auf die kulturelle Bildung und Vorbereitung auf das spätere Berufsleben, in Form zusätzlicher, im regulären Lehrplan nicht vorgesehener <strong>Projekt</strong>e und Arbeitsgem<strong>ein</strong>schaften <strong>ein</strong>e Ergänzung stattfinden beziehungsweise die zahlreichen laufenden Maßnahmen weitergeführt werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit über Wirtschafts-, Wissenschafts- und Innovationswettbewerbe sowie <strong>ein</strong> erweitertes Angebot an Ausstellungen, Vorträgen und Aufführungen, den Bekanntheitsgrad des Schulstandortes <strong>Trittau</strong> zusätzlich zu erhöhen. Im Zuge der Angebotserweiterung ist auch die Einführung von ganztägigen Betreuungs<strong>ein</strong>richtungen, wie zum Beispiel <strong>ein</strong>er Krippe oder <strong>ein</strong>es pädagogischen Mittagstischs, zu prüfen. 64 STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong> Prüfung zur Ansiedlung <strong>ein</strong>er Erwachsenenbildungs<strong>ein</strong>richtung Im Rahmen der Maßnahmen für den Bereich Bildung und Gewerbe wurde seitens der STeP- <strong>Projekt</strong>gruppe die Möglichkeit zur Ansiedlung beziehungsweise Gründung <strong>ein</strong>es Zentrums mit dem thematischen Schwerpunkt der Erwachsenenbildung geprüft. Hierbei wurde, neben der Ansiedlung <strong>ein</strong>er staatlichen Berufsschule oder <strong>ein</strong>er öffentlichen beziehungsweise privaten Hochschul<strong>ein</strong>richtung, insbesondere die Etablierung <strong>ein</strong>es Aus- und Weiterbildungszentrums am Standort <strong>Trittau</strong> untersucht. Das vorhandene Bildungspotential durch die zahlreichen Schulabgänger, das Fehlen <strong>ein</strong>er Einrichtung für Erwachsenenbildung mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt, das Ziel der besseren Vernetzung von Schule und Wirtschaft sowie die positiv zu bewertenden weichen Standortfaktoren, sprachen zunächst für <strong>ein</strong>e Ansiedlung <strong>ein</strong>er derartigen Einrichtung. Gegen <strong>ein</strong>e Etablierung sind vor allem die niedrigen Einwohnerzahlen in <strong>Trittau</strong> und den Umlandgem<strong>ein</strong>den, die dezentrale Lage im Achsenzwischenraum sowie die unzureichende Erreichbarkeit, mit Ausnahme des MIV, und die größeren Konkurrenzstandorte, wie zum Beispiel Ahrensburg, R<strong>ein</strong>bek und Mölln zu nennen. Im Bereich der Berufs- und Hochschulbildung verfügt die Metropolregion Hamburg bereits über <strong>ein</strong> breites zentrales, wie auch dezentrales Angebot im öffentlichen, wie auch privaten Sektor. Durch die Lage der Gem<strong>ein</strong>de im Einzugsgebiet mehrerer derartiger Einrichtungen, wäre allenfalls die Etablierung <strong>ein</strong>es ergänzenden Angebots möglich, jedoch besteht nach M<strong>ein</strong>ung der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe derzeit k<strong>ein</strong>e Notwendigkeit beziehungsweise Handlungsmöglichkeit. Der Etablierung <strong>ein</strong>es Aus- und Weiterbildungszentrums am Standort <strong>Trittau</strong> wurden, aufgrund des kl<strong>ein</strong>eren Einzugsgebiets, zunächst größere Chancen <strong>ein</strong>geräumt. Eine Recherche hierzu ergab, dass seitens der IHK zu Lübeck durch die Wirtschaftsakademie Schleswig- Holst<strong>ein</strong> zahlreiche Aus- und Weiterbildungsseminare an den Standorten Ahrensburg und Glinde angeboten werden. 69 Des Weiteren gibt es <strong>ein</strong>e Vielzahl an privaten Bildungsträgern und Personaldienstleistern, wie zum Beispiel die Stiftung Grone- Schule, die im Kreis Stormarn und der Region neben dem Standort Bad Oldesloe seit 2004 auch in Ahrensburg, R<strong>ein</strong>bek und Mölln vertreten ist. 70 Die STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe sieht, aufgrund der zahlreichen Konkurrenten im Umland, derzeit k<strong>ein</strong>e akute Handlungsmöglichkeit, jedoch sollte dieser Bereich als <strong>ein</strong> zukünftiges Handlungsfeld der Gem<strong>ein</strong>de, vor dem Hintergrund der stetig zunehmenden Bedeutung der Bildung für die wirtschaftliche Entwicklung, betrachtet werden.
Abb. 5.33: Ausgewählte Bildungs<strong>ein</strong>richtungen im regionalen Umfeld der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> Bildungs<strong>ein</strong>richtungen im regionalen Umfeld der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> Öffentliche und private Hochschulen Berufsschulen Aus- und Weiterbildungszentren Handlungsfelder 65