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Stadtmarketing Trittau - ein Projekt - TOM - Trittauer Ortsmarketing

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52<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

5.4 Gewerbe und Bildung<br />

5.4.1 Bestandsaufnahme<br />

Gewerbe<br />

In diesem Abschnitt der Bestandsaufnahme liegt<br />

der Fokus der Untersuchung auf der wirtschaftlichen<br />

Situation der Gem<strong>ein</strong>de. Um konkrete Maßnahmen<br />

zu erarbeiten, ist es zunächst <strong>ein</strong>mal von<br />

Nöten sich mit der (wirtschaftlichen) Ausgangslage<br />

aus<strong>ein</strong>ander zu setzten. Zu dieser Bestandsaufnahme<br />

werden, unter Anwendung verschiedener<br />

Instrumente, die momentane wirtschaftliche Situation<br />

und die sich vor Ort befindlichen Akteure erfasst<br />

und analysiert. Zu beachten sind hierbei vor<br />

allem die wirtschaftliche Grundstruktur und die<br />

Ausprägung der drei Sektoren Landwirtschaft, Industrie<br />

und Dienstleistung. Vor allem das in <strong>Trittau</strong><br />

angesiedelte Gewerbe, welches von zentraler Bedeutung<br />

für die wirtschaftliche Situation der Gem<strong>ein</strong>de<br />

ist, steht zunächst im Mittelpunkt des Interesses<br />

der Untersuchungen im Rahmen der Bestandsaufnahme.<br />

Die Versorgungsfunktion <strong>Trittau</strong>s,<br />

insbesondere der Bereich Ortszentrum, wird separat<br />

von dieser Erhebung in <strong>ein</strong>em eigenständigen<br />

Kapitel (siehe Kapitel 5.2) behandelt und analysiert.<br />

Der Kreis Stormarn und somit zum Teil auch die<br />

Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> profitiert direkt von der räumlichen<br />

Nähe zu Hamburg und den nahe gelegenen<br />

Verkehrsverbindungen in den Berliner Raum sowie<br />

nach Skandinavien. Neben starken Pendlerströmen<br />

existieren auch tiefe Verflechtungen in den Berei-<br />

chen Industrie und Handel. Auf Grund der unmittelbaren<br />

Nähe zur Metropole Hamburg und der Ausweisung<br />

von Gewerbeflächen, insbesondere im<br />

Bereich der westlich verlaufenden B 404, sind in<br />

<strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong>e Vielzahl an Gewerbebetrieben vorhanden.<br />

Die überdurchschnittliche Industriedichte des<br />

Kreises unterstreicht die zentrale Bedeutung des<br />

verarbeitenden Gewerbes für die Region und die<br />

Unterentwicklung der übrigen Branchen im Vergleich<br />

zur Situation im gesamten Bundesgebiet.<br />

Weder von Seiten der Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) zu Lübeck, noch von der Gesellschaft für<br />

Konsumforschung werden auf Grund der geringen<br />

Einwohnerzahl Daten auf Gem<strong>ein</strong>deebene erhoben.<br />

Daher sind lediglich Daten auf Bundes- und<br />

Kreisebene verfügbar.<br />

Die Gem<strong>ein</strong>de zeichnet sich durch <strong>ein</strong>e äußerst<br />

heterogene, im suburbanen Raum gewachsene<br />

Gewerbestruktur aus. Insbesondere durch die<br />

Funktion als Unterzentrum ist der Einzelhandel in<br />

ausgeprägter Form vorhanden. Die geringen Leerstände<br />

sind im Vergleich mit anderen Gem<strong>ein</strong>den<br />

gleicher Größe positiv zu bewerten, jedoch wird die<br />

Diversität und auch die Qualität der <strong>ein</strong>zelnen Geschäfte,<br />

wie sich in den Befragungen und Interviews<br />

zeigte, als nicht zufrieden stellend beurteilt.<br />

Tab. 5.4: Wirtschaftsstruktur nach Sektoren<br />

Primärer Sektor<br />

(Land- und Forstwirtschaft)<br />

Weiterhin verfügt <strong>Trittau</strong> über <strong>ein</strong> ausreichendes<br />

Angebot an großflächigem Lebensmittel<strong>ein</strong>zelhandel,<br />

deren Standorte sich weiträumig im Gem<strong>ein</strong>degebiet<br />

verteilen.<br />

Die in <strong>Trittau</strong> ansässigen produzierenden und verarbeitenden<br />

Gewerbebetriebe bilden <strong>ein</strong>e breite<br />

wirtschaftliche Basis. Vor allem Traditionsunternehmen<br />

wie auch Familienbetriebe, wie zum Beispiel<br />

Jahnke, Mili, Nico, Schifferdecker, Schüco<br />

etc. bilden das wirtschaftliche Rückgrat und könnten<br />

für weiteres Wachstum sorgen. 57 Bei mittleren<br />

Quadratmeterpreisen, die in <strong>Trittau</strong> bei 54 bzw.<br />

71 €/m² liegen 58 (vgl. dazu Lauenburg 35 €/m²<br />

durch Subventionierung 59 ), kommt es mit zwei bis<br />

drei Neuansiedlungen in den Gewerbegebieten zu<br />

<strong>ein</strong>em soliden jährlichen Zuwachs. Vergleichbar mit<br />

der Situation im Kreis Stormarn (siehe Tab. 5.4)<br />

verfügt auch <strong>Trittau</strong> über <strong>ein</strong> ähnliches Verhältnis<br />

zwischen dem industriellen Sektor und den Dienstleistungen.<br />

Eine Branchenmixtur aus eben diesen<br />

Bereichen ist im Technologie- und Gewerbepark<br />

<strong>Trittau</strong> zu finden, in dem zeitlich und räumlich flexible<br />

Ansiedlung für <strong>ein</strong> breites Unternehmensspektrum<br />

möglich ist.<br />

Mit der Gewerbeflächenausweisung durch die Gem<strong>ein</strong>de<br />

und ihrer räumlichen Orientierung zur<br />

Sekundärer Sektor<br />

Produzierendes Gewerbe<br />

Tertiärer Sektor<br />

Dienstleistungsbereich<br />

Stormarn (2001) 1,6 % 40,5 % 57,9 %<br />

BRD (2003) 1,3 % 28,4 % 70,3 %

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