Stadtmarketing Trittau - ein Projekt - TOM - Trittauer Ortsmarketing

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34 STeP - Stadtmarketing Trittau ein Projekt 5.2.2 SWOT-Analyse Ortszentrum Stärken Schwächen Chancen Risiken Grundsätzlich gute Versorgung im Ortszentrum Starkes Verkehrsaufkommen in der Poststraße Wenig Gastronomieangebote Nicht EIN gewachsenes Zentrum Straßendorf: Starke Dehnung des Ortszentrums Mehrere Konzentrationspunkte Einheitliches Gestaltungskonzept für öffentliche Räume fehlt Städtebauliche Struktur im Ortszentrum unharmonisch Schlechtes Fuß- und Radwegenetz im Zentrum Chance für den Einzelhandel, Durchgangsverkehr belebt das Geschäft Einkaufsatmosphäre nicht angenehm, Ausweichen auf andere Orte ⇒ Einzelhandel kann sich nicht halten Ort kann Unterzentrumsfunktion gerecht werden, Erhöhter motorisierter Individualverkehr im Ortszentrum kaum Markt auf der grünen Wiese, wichtig für Identifizierung mit dem Ort Unattraktiv für Naherholer und Trittauer, Aufenthaltsqualität leidet Trittau splittet sich auf, fällt auseinander, identitätsstiftende Wirkung geschwächt Ortszentrum über eine größere Strecke ausdehnbar Zusammenhalt und bündelnde Aufenthaltsorte fehlen Abwechslungsreiche „wichtige Orte“, historischer Standort Mühle, sozialer Standort Kirche, vier Orte mit Potential Schwächung des Ortes durch Konkurrenz an verschiedenen Orten, ⇒ Zerfall in Einzelteile Ortszentrum unattraktiv, schlechte Außenwirkung, schlechte Aufenthaltsqualität ⇒ langfristig wirtschaftliche Einbußen s.o. Gefährlich, kein „Flanieren“ möglich, Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern
Chancen-Risiken-Abwägung - Ortszentrum Insbesondere die Struktur des Ortszentrums weist viele Schwächen auf, die für die Zukunft und Identität Trittaus Risiken birgt. Die historischen Zentren und Konzentrationspunkte sind miteinander schlecht verbunden. Besonders die langgezogene Form des Ortszentrums lässt die verschiedenen Zentren (Alter Markt, Europaplatz und Vorburg) nicht zusammengehörig erscheinen. Das Zentrum wirkt zersplittet und dessen Anfang und Ende sind schwer wahrnehmbar. Ein räumlich wahrnehmbares und zusammengehöriges Zentrum, das gleichzeitig die Identität der einzelnen Orte fördert, ist somit nicht gegeben. Es fehlen gebündelte Aufenthaltsorte, die als wirtschaftliche, aber auch soziale Zentren positive Effekte erzielen können. Des Weiteren weist das Ortszentrum kein einheitliches Gestaltungskonzept auf. Die ohnehin nicht zusammengehörig wirkende räumliche Situation wird hiermit noch verschärft. Andererseits stellt die lang gezogene Struktur des Ortszentrums dem Zentrum einen potentiell großen und vielseitigen Raum zur Verfügung, der an vielen Stellen nachverdichtet und ausgeweitet werden kann. So verhindert zum Beispiel der bisherige Standort der Meierei die funktionale Verknüpfung der Konzentrationspunkte. Die Umsiedlung ist, nach Auskunft der Meierei, lediglich aufgrund fehlender finanzieller Mittel zurzeit nicht realisierbar, jedoch sollte dies langfristiges Ziel der Ortsentwicklung sein. Bis auf die natürliche Barriere des Naturschutzgebiets im Osten verfügt das Zentrum über weitere Flächen, die kurzfristig für Entwicklungen zur Verfügung stehen (siehe Kapitel 4.2.4). Eine maßgebliche Schwäche stellt das hohe Verkehrsaufkommen durch den motorisierten Individualverkehr (MIV) und die bestehenden Fuß- und Radwegeverbindungen im Ortszentrum dar. Anhand der stellenweise schmalen Fußwege und/oder fehlenden Fahrradwege entstehen Nutzungskonflikte zwischen Fußgängern und Fahrradfahrern. Diese beiden Probleme rufen eine unangenehme Raumsituation hervor und verhindern häufig ein entspanntes „Flanieren“ entlang der Geschäfte. Langfristig kann dies zur Folge haben, dass die Aufenthaltsqualität und die Attraktivität des Zentrums derartig eingeschränkt werden, dass Ortsansässige alternative Einkaufsmöglichkeiten aufsuchen, der unabhängige Einzelhandel sich nicht halten kann und das Ortszentrum unattraktiv wirkt, da es von Leerstand geprägt wird. Zum anderen ergibt sich durch das erhöhte Verkehrsaufkommen eine Chance für den Einzelhandel. Der Durchgangsverkehr bietet dem Einzelhandel Kundschaft, die bei einer Umleitung des Verkehrs eventuell verloren gehen könnte. So ist bei der Beurteilung der Verkehrssituation bezüglich des Einzelhandels eine Abwägung erforderlich. Beide Szenarien sind kurz- oder langfristig denkbar. Das Ortszentrum zeichnet sich durch eine grundsätzlich gute Versorgung aus und kann der Unterzentrumsfunktion gerecht werden. Nicht nur die Handlungsfelder ortsansässige Bevölkerung, sondern auch Bewohner der umliegenden Gemeinden nutzen die Versorgungsangebote entlang der Ortsdurchfahrt und erreichen diese gewöhnlich mit dem privaten Pkw. Dies führt zu einem relativ hohen Verkehrsaufkommen im Ortszentrum. Die daraus resultierenden Chancen und Risiken sind bereits beschrieben worden. Dennoch ist das Versorgungsangebot im Ortszentrum als Stärke zu begreifen. Lediglich mit der Gewährleistung einer vielseitigen Versorgung ist dem Trend der Verlagerung des Einzelhandels „auf die grüne Wiese“, also auf die außerhalb liegenden Gewerbegebiete, entgegenzuwirken. In Trittau ist dieser Trend beispielsweise beim Famila-Markt im nördlichen Gewerbegebiet zu beobachten. Durch die Discountermärkte Aldi und Penny bleibt das Ortszentrum jedoch auch für den täglichen Einkauf Anlaufpunkt. Ebenfalls der in Trittau etablierte Wochenmarkt auf dem Schützenplatz, der früher am Alten Markt stattfand, trägt zur Versorgung im Ortszentrum bei. Er wird gut besucht und dient unter anderem auch als sozialer Treffpunkt. 35 Die Versorgung und somit der regelmäßige Aufenthalt an zentralen und historisch gewachsenen Orten trägt in hohem Maße zur Identifizierung der Bewohner mit dem Ort bei. Die hierdurch anfallende Verkehrsbelastung sollte zunächst in Kauf genommen beziehungsweise mit Hilfe anderer Maßnahmen reduziert werden (siehe Kapitel 5.3.3), ohne die Versorgungsfunktion des Zentrums zu schwächen. 35
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