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Stadtmarketing Trittau - ein Projekt - TOM - Trittauer Ortsmarketing

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Chancen-Risiken-Abwägung - Gewerbe<br />

Zu den Schwächen im gewerblichen Bereich der<br />

Gem<strong>ein</strong>de zählt vor allem der schwach ausgeprägte<br />

Dienstleistungssektor, der insbesondere im Bereich<br />

der höher qualifizierten Dienstleistungen unterentwickelt<br />

ist. <strong>Trittau</strong> übt lediglich <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>fache<br />

Versorgungsfunktion aus, deren Geschäfte und<br />

Unternehmen den allgem<strong>ein</strong>en Bedarf bedienen<br />

und wenig Spezialisierung aufweisen. Vor allem die<br />

Bereiche der Beratungs- und Wissensdienstleistungen,<br />

wie zum Beispiel der Rechts- und Unternehmensberatung<br />

in den Bereichen Forschung und<br />

Entwicklung sowie Anbieter von Fort- und Weiterbildungsseminaren,<br />

sind in nur geringem Maße<br />

vorhanden und erhalten innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de<br />

bisher wenig räumliche Entfaltungsmöglichkeiten.<br />

So finden beispielsweise im Technologie- und Gewerbepark<br />

<strong>Trittau</strong> Anbieter dieser Branche adäquate<br />

Voraussetzungen für <strong>ein</strong>e Ansiedlung. Dem Unterzentrum<br />

fehlt im Bereich der Dienstleistungen<br />

der nötige Spezialisierungsgrad, der diese Funktion<br />

langfristig erhält und dem bereits zu erkennenden<br />

Risiko des Funktionsverlustes entgegenwirkt.<br />

Die in der Gem<strong>ein</strong>de bestehende Gewerbemixtur<br />

zeigt zwar die breite Basis der <strong>Trittau</strong>er Wirtschaft,<br />

jedoch ist es bisher nicht zu <strong>ein</strong>er Herausbildung<br />

<strong>ein</strong>es Schlüsselbereichs gekommen, der als <strong>ein</strong>e<br />

gewerblichen Profilierung fungieren könnte.<br />

Ein Risiko ergibt sich somit aus der starken Abhängigkeit<br />

des Ortes vom Fortbestand der ansässigen<br />

produzierenden Gewerbeunternehmen. Insbeson-<br />

dere durch die Lage im Achsenzwischenraum und<br />

der damit verbundenen fehlenden Förderung, der<br />

Konkurrenz zu Standorten in Mecklenburg-<br />

Vorpommern oder auch durch Produktionsverlagerung<br />

ins Ausland im Zuge der Osterweiterung der<br />

EU, ist längerfristig <strong>ein</strong>e Diversifizierung der Wirtschaft<br />

unumgänglich.<br />

Des Weiteren sind die Informationsmöglichkeiten<br />

für Gewerbetreibende und ansiedlungsinteressierte<br />

Unternehmen nicht ausreichend. So sind Außendarstellung<br />

der Gem<strong>ein</strong>de für den Gewerbebereich<br />

in Form von Prospekten, Broschüren und Anzeigen<br />

sowie der Auftritt im Internet kaum oder gar nicht<br />

vorhanden. Bisher wird die Wirtschaftsförderung<br />

und Existenzgründerbetreuung fast ausschließlich<br />

von Seiten der WAS wahrgenommen.<br />

Als weitere Schwäche ist die verkehrliche Infrastruktur<br />

der Gem<strong>ein</strong>de zu nennen. Sowohl die fehlende<br />

Bahnanbindung, als auch der fehlende direkte<br />

Autobahnanschluss bedeuten <strong>ein</strong>en Nachteil für<br />

<strong>Trittau</strong> im Vergleich zu Konkurrenzgem<strong>ein</strong>den und<br />

–städten in der unmittelbaren Umgebung (z.B.<br />

R<strong>ein</strong>bek oder Bargteheide) und auch in der Metropolregion<br />

Hamburg (siehe Kapitel 5.3).<br />

Die Stärken <strong>Trittau</strong>s liegen vor allem in der gewachsenen<br />

Struktur der zahlreichen Traditionsunternehmen<br />

und in der Vielfalt des Gewerbes sowie<br />

der sich daraus ergebenden zahlreichen Arbeitsplätze.<br />

So liegt die Arbeitslosenquote in der<br />

Gem<strong>ein</strong>de mit 8% unter dem Bundesdurchschnitt,<br />

wohingegen die Haushalts-Netto<strong>ein</strong>kommen deut-<br />

Handlungsfelder<br />

lich über dem Bundesdurchschnitt liegen (siehe<br />

Abb. 5.27). Weitere Belege für den flexiblen Arbeitsmarkt<br />

sind zum <strong>ein</strong>en in der deutlich über dem<br />

Bundesdurchschnitt liegenden Kaufkraft sowie dem<br />

hohen Pendleraufkommen zu sehen. Der zu erwartenden<br />

hohen Anzahl an Auspendlern mit 2.500 pro<br />

Tag, stehen 2.000 Einpendler aus den umliegenden<br />

Gem<strong>ein</strong>den gegenüber, woran <strong>Trittau</strong>s Position<br />

als Unterzentrum für Versorgung mit Einrichtungen<br />

und Angeboten für den allgem<strong>ein</strong>en täglichen<br />

Grundbedarf zu erkennen ist. Diese breite Gewerbestruktur,<br />

vor allem die zahlreichen Traditionsunternehmen<br />

innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de, bietet <strong>ein</strong>e<br />

Chance, auf der weiteres Wachstum innerhalb der<br />

bestehenden Unternehmen möglich ist und durch<br />

die ausreichend vorhandenen und ausgewiesenen<br />

Gewerbeflächen gewährleistet wird. 63 Eine weitere<br />

Stärke, die maßgeblichen Anteil an den positiven<br />

Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />

Haushalts-Netto<strong>ein</strong>kommen 2004<br />

14,01<br />

22,71<br />

13,88<br />

Kreis Stormarn 12,23 10,81 13,08<br />

BRD<br />

17,94<br />

18,17<br />

16,43<br />

17,69<br />

22,02<br />

28,45<br />

16,17<br />

25,29<br />

17,17<br />

18,99<br />

6,64<br />

8,31<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Anteilswert der Einkommensklassen in %<br />

bis 1099€ 1.100-1.499€ 1.500-1.999€ 2.000-2.599€ 2.600-3.999€ über 4000€<br />

Abb. 5.27: Haushalts-Netto<strong>ein</strong>kommen 2004<br />

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