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Festschrift 200 Jahre Wassermühle Karoxbostel

Im Jahre 2012 gründete sich der Verein Wassermühle Karoxbostel e.V., um eine Wassermühle in Seevetal zu restaurieren. Die Mühle ist Bestandteil eines Denkmalensembles, bestehend aus restgedecktem Haupthaus von 1817, einer Sägemühle mit venezianischer Gattersäge, der Wassermühle, einem Backhaus und dem sogenannten Schweinhaus. Bereits im Jahre 2017 feierte der Verein Wassermühle Karoxbostel e. V. nicht nur das 200-jährige Bestehen des Haupthauses, sondern auch den Abschluss vieler Restaurierungsarbeiten. Seitdem wird in der Mühle wieder gemahlen, in der Sägemühle wieder gesägt und im Backhaus wird leckeres Brot gebacken. Die Arbeiten der ehrenamtlichen Vereinsmitglieder wurden mit vielen Preisverleihungen der Denkmalpflege begleitet. Weitere Informationen zu diesem einzigartigen Projekt finden Sie unter www.wassermuehle-karoxbostel.de

Im Jahre 2012 gründete sich der Verein Wassermühle Karoxbostel e.V., um eine Wassermühle in Seevetal zu restaurieren. Die Mühle ist Bestandteil eines Denkmalensembles, bestehend aus restgedecktem Haupthaus von 1817, einer Sägemühle mit venezianischer Gattersäge, der Wassermühle, einem Backhaus und dem sogenannten Schweinhaus.
Bereits im Jahre 2017 feierte der Verein Wassermühle Karoxbostel e. V. nicht nur das 200-jährige Bestehen des Haupthauses, sondern auch den Abschluss vieler Restaurierungsarbeiten. Seitdem wird in der Mühle wieder gemahlen, in der Sägemühle wieder gesägt und im Backhaus wird leckeres Brot gebacken.
Die Arbeiten der ehrenamtlichen Vereinsmitglieder wurden mit vielen Preisverleihungen der Denkmalpflege begleitet.
Weitere Informationen zu diesem einzigartigen Projekt finden Sie unter www.wassermuehle-karoxbostel.de

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ERSTERWÄHNUNG UNSERER MÜHLE<br />

broke darmede to manende unde to vorderende na<br />

synen willen, recht as ik sulves scholde unde wolde<br />

gedan hebben, offt ik den bref sulves beholden hedde,<br />

unde wes he daranne schigket unde deit tegen<br />

die genanten vomme Heimbroke, is he von myner<br />

wegene vulmechtig sonder nyne wedersprake. Des<br />

to bekantnisse hebbe ik myn ingesigil witliken unde<br />

mit willen an dessen bref gehangen, de gegeven is<br />

na godes bord dusent verhundert darna in dem dre<br />

und vertigisten jare, an sunte Symonis unde Jude<br />

dage der hilgen aposteln.<br />

Übersetzung der Urkunde in heutiges Deutsch<br />

Ich Gerhard Kopinschup, Dekan des Stifts St.<br />

Andreas zu Verden, bekenne und bezeuge öffentlich<br />

in dieser Urkunde und verkünde öffentlich zum<br />

Wissen allen denjenigen, die sie sehen oder lesen<br />

hören :<br />

Als dass Heinrich, Bertold und Ludolf von Heimbruch<br />

Brüder mir und denjenigen, die ihre besiegelte Urkunde<br />

haben, die sie mir gegeben, ausgestellt und<br />

besiegelt haben, alljährlich geben vier Wichhimpten<br />

Roggen für hundert Lübische Mark in der Mühle zu<br />

<strong>Karoxbostel</strong>, gemäß ihrer oben erwähnten Urkunde,<br />

die von Wort zu folgendermaßen lautet:<br />

(Inserierte Urkunde vom 18. Oktober 1438)<br />

Dieselbe besiegelte Urkunde habe ich ausgeliefert<br />

und übergeben dem ehrsamen Bertold von der<br />

Werve mit meinem Willen, Wissen und ganzer Vollmacht,<br />

die genannten von Heimbruch damit einzumahnen<br />

und einzufordern nach seinem Willen, wie<br />

ich selbst sollte und würde getan haben, wenn ich<br />

die Urkunde selbst behalten hätte. Und was er dabei<br />

bewerkstelligt und tut gegenüber den genannten<br />

von Heimbruch, ist er meinerseits voll ermächtigt<br />

ohne jeden Widerspruch.<br />

Zur Bekräftigung dessen habe ich mein Siegel mit<br />

Wissen und Willen an diese Urkunde gehängt, die<br />

ausgestellt worden ist nach Gottes Geburt tausend<br />

vierhundert, danach im drei und vierzigsten Jahr,<br />

am Tag Sankt Simon und Judas der heiligen Apostel.<br />

Wir Heinrich, Bertold und Ludolf Brüder alle genannt<br />

von Heimbruch bekennen öffentlich in dieser<br />

Urkunde, dass wir verkauft haben und verkaufen<br />

kraft dieser Urkunde für hundert Lübische Mark vier<br />

Wichhimpten Roggen Lüneburger Maß jährliche<br />

Rente aus unserer Mühle zu Karxbostel (to deme<br />

Karokesborstel) dem ehrsamen Herrn Gerd Kopinschup,<br />

Dekan des Stifts Sankt Andreas zu Verden.<br />

Welche vier Wichhimpten Roggen wir alle <strong>Jahre</strong><br />

zwischen den Tagen Sankt Michaelis und Sankt<br />

Martin bringen werden und wollen wohin sie der<br />

vorgenannte Herr Gerd haben will in die Stadt Lüneburg,<br />

zu unseren Lasten und Kosten, und gutes<br />

marktgängiges Korn geben unbeschränkt und ungeschmälert<br />

von jedem.<br />

Wäre es der Fall, dass die Mühle abbrennt oder zu<br />

Schaden kommt, was Gott verhüte, so wollen wir<br />

die vier Wichhimpten Roggen ihm geben aus allem<br />

unseren Gut, wo wir das haben.<br />

Wenn wir das oben Beschriebene nicht täten, so<br />

werden und wollen wir in die Stadt Lüneburg einund<br />

nicht eher ausreiten, bevor das genannte Korn<br />

zu Dank bezahlt ist.<br />

Jedoch haben wir die Gnade erhalten, dass wir fünf<br />

<strong>Jahre</strong> nach Ausstellung dieser Urkunde unser Korn<br />

für hundert Mark alljährlich zurückkaufen mögen,<br />

wenn wir das acht Tage vor Ostern ankündigen und<br />

das Geld mit den fälligen Zinsen am Sankt Michaelis<br />

Tag in der Stadt Lüneburg bezahlen.<br />

Alle diese vorgenannten Artikel insgesamt und insbesondere<br />

geloben wir Heinrich, Bertold und Ludolf<br />

und schwören das zu den Heiligen, treu ohne jede<br />

Einrede, Widerspruch oder Betrügereien fest und<br />

gut gegenüber vorgenanntem Herrn Gerd einzuhalten<br />

und wir haben diese Urkunde mit seinem<br />

Willen.<br />

Zur größeren Bekräftigung dessen haben wir alle<br />

Siegel für uns und unsere Erben mit gutem Willen<br />

an diese Urkunde gehängt, die ausgestellt worden<br />

ist nach Gottes Geburt vierzehn hundert Jahr danach<br />

im acht und dreißigsten Jahr, am Sankt Lukas<br />

Tag des heiligen Evangelisten.<br />

Dr. Klaus Richter<br />

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