Masterarbeit Integrative Sonderschulung im Kanton ... - BSCW

Anhang
Sind damit die Personen des Schulpsychologischen Dienstes gemeint, welche in den Regio-
nen tätig sind?
Ja, das ist so. Dies müsste noch erweitert werden. Herrn Gartmann ist bewusst, dass der
Schulpsychologische Dienst sehr stark systemorientiert arbeitet. Das Übliche ist, dass mit den
Lehrpersonen während der Abklärungsphase geredet wird. Dieser Frage müsste jedoch beim
Schulpsychologischen Dienst nachgegangen werden, um den praktischen Ablauf zu erfahren.
Für Herrn Gartmann sind die entscheidenden Personen die Behörden. Wenn die Behörden
nicht Hand zur Integration bieten, kann die Lehrperson noch lange dafür sein. Die Lehrperson
ist letztlich im Auftrag der Behörde vor Ort im Einsatz. Wenn die Schulbehörde gegen eine
Integration ist, kann die Lehrperson keine Integration durchführen. Andererseits wenn die
Schulbehörde sagt, sie wolle den Weg der Integration beschreiten, ist für das Amt für Volksschule
und Sport die wichtigste Hürde, die politische Hürde, überschritten. Wie es jedoch
konkret im einzelnen Fall von statten geht, müsste mit den Schulpsychologischen Dienst oder
allenfalls mit dem Kompetenzzentrum verifiziert werden.
Das Kompetenzzentrum ist somit nicht direkte Ansprechperson für die Klassenlehrpersonen?
In der Phase der „Einleitenden Massnahmen“ stellt sich Herr Gartmann vor, dass das Kompetenzzentrum
die Aufgabe hat, eine Schulische Heilpädagogin oder eine Fachperson zu rekrutieren.
Es ist nicht Aufgabe des Kompetenzzentrums die Klasselehrperson vom Sinn der Integration
zu überzeugen. Wenn die Heilpädagogin bekannt ist, wird der Kontakt des Kompetenzzentrums
über diese zur Klasselehrperson kommen. Die Schulische Heilpädagogin und
die Klassenlehrperson müssen ihre Arbeit zusammen koordinieren. Im Verständnis des Amtes
ist es so, dass wenn eine Integration realisiert wird, ist die Klassenlehrperson die Person,
welche für die ganze Klasse zuständig ist. Zuständig für die ganze Klasse und vor allem auch
für das behinderte Kind. Es ist also kein Delegieren nach aussen, sondern die Klassenlehrperson
ist für die ganze Klasse zuständig. Wenn die Schulische Heilpädagogin dazu kommt,
bietet diese den Support für die Klassenlehrperson, für die ganze Klasse und natürlich vor
allem für das behinderte Kind. Mit diesem Verständnis wird sichtbar, warum Herr Gartmann
die Funktion zur Klassenlehrperson von der administrativen Leitung des Kompetenzzentrums
abhebt. Zu Beginn einer Integration ist vor allem die administrative Leitung im Spiel, die
Heimleitung oder Begleiterin der Integration. Diese Personen gehen nicht vor Ort, um Sachen
zu lösen wie Förderplanung, welche später im Aufgabenbereich der Schulischen Heilpädagogin
liegen. Das ist das Verständnis von Herrn Gartmann.
Die Schulische Heilpädagogin ist das Bindeglied zwischen dem Kompetenzzentrum und der
Klassenlehrperson? Die Kontakte und die Massnahmen laufen dementsprechend über die
Schulische Heilpädagogin?
Ja. Die Begleiterin der Integrationsprojekte ist zu einem späteren Zeitpunkt bei Standortbestimmungen
und ähnlichen Anlässen schon dabei. In der Einstiegsphase sind die Einflussnahme
und die Kontaktaufnahme der Kompetenzzentren zur Klassenlehrperson sehr limitiert.
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