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Masterarbeit Integrative Sonderschulung im Kanton ... - BSCW

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Dies sind Spekulationen. Herr Gartmann kann nicht sagen, dass es genau so ist.<br />

Anhang<br />

Haben Sie das Gefühl, dass Lehrpersonen Erwartungen an die Zusammenarbeit mit den<br />

Kompetenzzentren haben?<br />

Mit Sicherheit sind Erwartungen da. Die Einen erwarten, dass sie Unterstützung und Entlastung<br />

erhalten. Andere werden erwarten, dass eine deutliche Mehrarbeit entstehen wird. Die<br />

Erwartungen hängen stark mit den Haltungen zusammen, welche die Lehrpersonen mitbringen,<br />

wenn sie freiwillig oder weniger freiwillig einer Integration zust<strong>im</strong>men.<br />

5. Zauberfrage<br />

Angenommen Sie hätten drei Wünsche frei zur Verbesserung der Einleitungsmassnahmen.<br />

Was würden Sie sich wünschen?<br />

Integration ist von der Geschichte her von der Sonderpädagogik initiiert worden. Das ist ein<br />

grosses Hindernis für die Integration. Wenn man die Integration von Anfang an neu denken<br />

und aufgleisen könnte und nicht die Sonderpädagogik der Motor des Ganzen wäre, müsste<br />

man die Pädagogik soweit bringen, dass sie alle Lehrpersonen dazu befähigt, dass diese sagen:<br />

„In meine Klasse gehören alle Schülerinnen und Schüler, die so sind wie sie sind, aus<br />

unserer Gemeinde stammen und es ist selbstverständlich, dass ich die Arbeit auf mich nehme,<br />

die mit diesen Schülerinnen und Schülern entsteht. Mit anderen Worten, ideal wäre,<br />

wenn die Integration von der „Normalpädagogik“ angedacht würde und die Volksschule dies<br />

als Selbstverständlichkeit betrachten würde. So wäre es viel einfacher, Integration einzuleiten.<br />

Sie müsste gar nicht eingeleitet werden sondern sie wäre selbstverständlich da. Sonderpädagogik<br />

von der üblichen Pädagogik aus andenken und realisieren und nicht von Sonderpädagogik<br />

aufdoktrinieren. Diese Vorstellung würde das Ganze um einiges vereinfachen.<br />

Der zweite Gedanke dazu ist: Heute ist Integration <strong>im</strong> Kindergarten relativ einfach. Auf dieser<br />

Stufe akzeptieren die Lehrpersonen die Voraussetzungen ohne grosse Widerstände. Herr<br />

Gartmann erlebt von unten nach oben mehr Widerstand. In der Oberstufe ist am meisten Widerstand<br />

spürbar. Der Gedanke in Anknüpfung an den ersten Punkt wäre, man könnte davon<br />

ausgehen, dass es auch auf der Oberstufe selbstverständlich wäre, dass alle Schülerinnen<br />

und Schüler der Gemeinde zu den Schülern des Regelklassenlehrers gehören würden. Der<br />

Widerstand auf der Oberstufe, welcher für Herrn Gartmann beachtlich ist, wäre dann wahrscheinlich<br />

nicht mehr da. Das wäre eine bessere Ausgangssituation.<br />

Wenn man diese beiden Aussagen in Kombination sieht, wäre es möglicherweise nicht mehr<br />

notwendig, Integration von Seiten der Kompetenzzentren zu initiieren. Die Integration wäre in<br />

der Volksschule <strong>im</strong>plementiert und sie würde laufen.<br />

Das sind die drei wichtigsten Gedanken von Herrn Gartmann in Bezug auf die gestellte Frage.<br />

Es bräuchte wahrscheinlich auch weniger schulpsychologische Begleitung oder schulpsychologische<br />

Beratung, weil die Lehrpersonen kompetent mit dem Thema Integration umgehen<br />

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