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Masterarbeit Integrative Sonderschulung im Kanton ... - BSCW

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Anhang<br />

weil doch einige Anforderungen auf sie zukommen. Auch kennt man an der Schule meistens<br />

die Eltern des Kindes, dem auch ein wichtiger Punkt beigemessen wird. Später ist natürlich<br />

die Zusammenarbeit zwischen der Lehrperson und der Schulischen Heilpädagogin zentral.<br />

St<strong>im</strong>mt diese Chemie, ist sehr Vieles möglich.<br />

RS: Wobei man anfügen muss, dass die Regelschule nicht verpflichtet ist, eine Integration<br />

durchzuführen. Wir betreiben häufig einen grossen Aufwand um schwierige Situationen auszubügeln,<br />

da die andere Seite zu wenig gut informiert ist oder aber weiss, dass sie nicht verpflichtet<br />

ist, die Integration durchzuführen.<br />

Die Entwicklung in der integrativen Denkweise ist <strong>im</strong> Bereich Sonderschule viel weiter als <strong>im</strong><br />

Bereich der Regelschule. Wir hätten, so glaube ich, viel weniger Arbeit, wenn es klar wäre,<br />

dass die Eltern oder das Kind ein Wahlrecht hätten und diese Wahl so von allen Seiten zu<br />

akzeptieren wäre.<br />

MV: Sobald jedoch die Verfügung vorhanden ist, ist das Wahlrecht gestorben. Und das ist<br />

manchmal auch nicht klar. Und dann muss es vor allem von der Seite des Kindes her gute<br />

Gründe geben um sagen zu können, „Wir hören auf!“. Andere Gründe sind dann nicht mehr<br />

so relevant, die müssten vor der Verfügung auf den Tisch.<br />

Wer ist mit der „anderen Seite“ gemeint?<br />

RS: Die normale Volksschule. Die Regelklasse hat die Entwicklung nicht so mitbekommen<br />

wie wir. Darum ist die Integration für viele auch wie eine Bedrohung. Dann kommt es darauf<br />

an, wie die beteiligten Personen sich in dieses Thema eingeben und dann kommt es in den<br />

überwiegenden Fällen gut raus. Es gibt aber auch <strong>im</strong>mer zwei bis drei Fälle, bei welchen wir<br />

uns mit grossem zeitlichen Aufwand engagieren müssen, um für das Kind etwas zu erreichen,<br />

wo für uns klar ist, dass es dies bekommt. Dies wiederum bereitet mir dann insofern Probleme,<br />

wenn es um die Pensengrösse geht, da wir per se zu wenig Zeit haben. Diese Situationen<br />

belasten auch, wir würden gerne mehr Zeit in unser Fachwissen investieren.<br />

Sie haben die Tagungen angesprochen. Werden die intern durchgeführt?<br />

MV: Die drei Kompetenzzentren hatten die Idee, die Klassenlehrpersonen zusammen mit den<br />

Schulischen Heilpädagogen zum Thema Zusammenarbeit einzuladen, was auch gemacht<br />

wurde. Jedoch wurden wir vom <strong>Kanton</strong> zurückgepfiffen, da die Kompetenzzentren<br />

keine zeitlichen Ansprüche an die Lehrpersonen stellen dürften. Die konkret betroffenen<br />

Lehrpersonen wären ihrerseits jedoch dafür gewesen. Im zweiten Jahr wurde<br />

dieses Angebot dann über die PH gemacht.<br />

Die Schwierigkeit dabei ist, dass sich die Regelschule erst dann mit dem Thema befasst,<br />

wenn sie direkt davon betroffen ist. Erst dann werden diese Angebote, meist in Form von einem<br />

SCHIWE (Schulinterne Weiterbildung), wenn überhaupt, genutzt. Denn es sind <strong>im</strong>mer<br />

auch andere Themen vorhanden, welche die Schule interessiert.<br />

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