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ECHO Top500 2023 - Das Original.

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TOP 500 | INTERVIEW<br />

Atmosphäre ist unersetzbar<br />

Interview. Matthias Schipflinger, Geschäftsführer der Olympiaworld, und Nicolas<br />

Fettner, Hauptabteilungsleiter Marketing, über Entwicklungen in der Olympiaworld,<br />

von Teuerungen über Umbauprojekte bis Nachhaltigkeitsstrategie.<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie entwickelten sich Veranstaltungen<br />

im vergangenen Jahr?<br />

Nicolas Fettner: Spürbar ist eine starke Lust<br />

auf Veranstaltungen, die wieder in großer Zahl<br />

stattfinden, darunter auch noch solche, die<br />

während COVID verschoben wurden. Eine<br />

Zeit lang war das Kaufverhalten gedämpft. Im<br />

Gespräch mit anderen Veranstaltern zeigt sich<br />

auch, dass nicht alles gekauft wird, die Kunden<br />

differenzierter auswählen. Die Besucherzahlen<br />

haben noch nicht das Niveau vor COVID erreicht,<br />

aber die Entwicklung ist äußerst positiv,<br />

insbesondere seit Jahreswechsel. In den letzten<br />

Jahren sind auch die Ticketpreise gestiegen,<br />

die Veranstalter ächzen unter hohen Kosten<br />

für Personal, Veranstaltungsmaterial, Catering<br />

usw., die weitergegeben werden müssen. Aber<br />

„Geselligkeit und sich mit<br />

anderen zu treffen ist ein<br />

menschliches Grundbedürfnis.“<br />

<br />

<br />

Matthias Schipflinger,<br />

Geschäftsführer Olympiaworld<br />

das Freizeitverhalten der Gäste ist nach wie<br />

vor intakt.<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie ist der Status quo beim Umbauprojekt<br />

Landessportzentrum?<br />

Matthias Schipflinger: Ursprünglich war<br />

geplant, nur den Hotelbetrieb zu sanieren. Bei<br />

näherer Prüfung stellte sich jedoch heraus,<br />

dass das gesamte Gebäude renovierungsbedürftig<br />

ist. Sanieren ist teurer als Neubauen,<br />

zumal die Raum- und Funktionsbedürfnisse<br />

andere sind als zur Bauzeit in den 70er Jahren.<br />

Z. B. benötigen wir eine größere Wasserfläche,<br />

eine größere Turnhalle und einen<br />

sanierten Hotelbereich. Nun gibt es einen<br />

Modellplan, der alle diese Wünsche verwirklicht.<br />

Der nächste Schritt ist nun, im Gespräch<br />

mit politischen Vertretern, Stadt, Land, Bund<br />

und Heeresleistungszentrum, einen Finanzierungsplan<br />

zu erarbeiten. Steht das Budget,<br />

wird die Umsetzung geplant und der Bau in<br />

die Tat umgesetzt. Wir rechnen damit, die<br />

Finanzverhandlungen in diesem Herbst abzuschließen.<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie geht es beim Umbauprojekt<br />

Bobbahn voran?<br />

Schipflinger: Derzeit arbeiten wir an der<br />

Einreichung, und es läuft der Architekturwettbewerb<br />

für das neue Zielhaus. Im Herbst erfolgt<br />

die Ausschreibung der einzelnen Gewerke<br />

und die Einholung der Baugenehmigung.<br />

Baubeginn ist der 1. April 2024. <strong>Das</strong> bedeutet,<br />

wir können die heurige Wintersaison regulär<br />

fahren. In der ersten Bauphase 2024 wird der<br />

neue Bahnkörper errichtet, in der zweiten Bauphase,<br />

2025, die alte Bahn abgebrochen und<br />

der Zusammenschluss mit dem neuen Bahnkörper<br />

durchgeführt.<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie verändern KI und Digitalisierung<br />

die Veranstaltungsbranche?<br />

Fettner: Aus der Not der Pandemie entstand<br />

die Tugend hybrider Veranstaltungsformate,<br />

die inzwischen rückläufig sind, aber immer<br />

noch stattfinden. Z. B. fand die Lehrlingsmesse<br />

im Herbst 2022 als hybrides Format in der<br />

Olympiaworld statt. Der Verwaltungsaufwand<br />

einer hybriden Veranstaltung ist groß.<br />

Fotos: Olympiaworld<br />

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<strong>ECHO</strong> TOP 500 UNTERNEHMEN <strong>2023</strong>

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