ECHO Top500 2023 - Das Original.
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TOP 500 | INTERVIEW<br />
allen Lebenslagen – auch im Job. Es ist mehr<br />
Flexibilität notwendig, man muss andere<br />
Arbeitszeitmodelle andenken. Es gibt auch<br />
andere Ausbildungsbedürfnisse. <strong>Das</strong> Nutzungsverhalten<br />
ist nicht nur bei MitarbeiterInnen,<br />
sondern auch bei KundInnen anders.<br />
Wir haben als Bank die Herausforderung, für<br />
alle da zu sein, für die PensionistInnen, die<br />
bei den Geschlechtern, sondern auch in der<br />
Altersstruktur, ist wichtig.<br />
Götz: Empowerment ist wichtig, das Umfeld<br />
so zu gestalten, dass man sich einbringen<br />
kann. Wir wollen unternehmerisch<br />
denkende MitarbeiterInnen, die keine BefehlsempfängerInnen<br />
sind, bestärken, ihre<br />
Meinung zu äußern. Natürlich ist ein Unternehmen<br />
keine Basisdemokratie, sondern<br />
braucht Entscheidungen.<br />
<strong>ECHO</strong>: Warum sollte sich jemand für einen<br />
Job in der Tiroler Sparkasse entscheiden?<br />
Svoboda: Kurz gesagt, weil wir ein interessantes<br />
Aufgabengebiet und ein attraktives<br />
Arbeitsumfeld bieten. Sowohl im Konzern<br />
als auch in der Tiroler Sparkasse setzen wir<br />
auf flexible Arbeitszeitmodelle mit Gleitzeitregelungen.<br />
Mobiles Arbeiten gehört<br />
schon lange zu unserem beruflichen Alltag.<br />
So können unsere MitarbeiterInnen bis zu<br />
40 Prozent im Homeoffice arbeiten. Und<br />
auch alle gängigen digitalen Zusammenarbeitsplattformen<br />
haben sich inzwischen bei<br />
uns etabliert.<br />
Patrick Götz ist seit November 2022 Vorstand der Tiroler Sparkasse.<br />
wenig mit der digitalen Welt anfangen können<br />
und persönliche Ansprache wollen, und<br />
für Junge, die seltener eine Filiale betreten<br />
und fast alles online erledigen. Die Kunst ist<br />
es, einen Konsens zu finden zwischen den<br />
Leuten, die seit 35 Jahren in der Sparkasse<br />
sind, viel geleistet und viel Erfahrung haben,<br />
und jungen MitarbeiterInnen, die sie beraten.<br />
Der gute Mix, die Diversität, nicht nur<br />
<strong>ECHO</strong>: Welches Führungsverständnis haben<br />
Sie?<br />
Svoboda: Ich denke, in der Führung hat sich<br />
sehr viel verändert. Der Führungsstil war früher<br />
viel hierarchischer, man durfte nicht dagegenreden,<br />
eine eigene Meinung war nicht<br />
immer erwünscht. Es ist gut, dass sich das geändert<br />
hat. Unser Führungsstil ist ein partizipativer.<br />
Wir binden die KollegInnen ein. Wir<br />
wollen auf das gemeinsame Wissen aufbauen<br />
und das Beste herausholen. Wir sind dazu da,<br />
die roten Linien vorzugeben, zu zeigen, wo<br />
wir uns außerhalb des Bereichs, in dem wir<br />
agieren möchten, bewegen.<br />
Götz: Ich kann das am besten für mich<br />
selbst beantworten. Letztes Jahr haben wir<br />
200 Jahre Tiroler Sparkasse gefeiert. Da gibt<br />
es also eine gewisse Genesis und Wertehaltung<br />
aus dem Stiftungsgedanken heraus,<br />
für die wir immer noch glaubhaft stehen.<br />
Gleichzeitig sind wir ein Tochterunternehmen<br />
eines börsenorientierten Konzerns, wir<br />
haben InvestorInnen und StakeholderInnen<br />
und sind ein hochmodernes Unternehmen.<br />
Diesen Balanceakt zu leben, gelingt uns<br />
gut. Wir sind ein moderner, spannender<br />
Arbeitgeber, der finanzielle Gesundheit für<br />
uns selbst, unsere PartnerInnen und KundInnen<br />
in den Mittelpunkt stellt. Wir sind<br />
ein Unternehmen mit viel Innovationskraft<br />
und Mut, auch neue Wege zu gehen. Und<br />
schließlich finde ich den Bankenberuf so<br />
attraktiv, weil man mit so vielen verschiedenen<br />
Menschen zu tun hat. Wir leben die<br />
Diversität in allen Bereichen.<br />
<strong>ECHO</strong>: Wie schaut es mit Frauen in Führungsfunktionen<br />
aus?<br />
Svoboda: Wir haben derzeit 26 Prozent<br />
Frauen in Führungspositionen. Unser Ziel<br />
ist, mittelfristig 40 Prozent zu erreichen.<br />
Hoffentlich brauchen wir irgendwann keine<br />
Quote mehr.<br />
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<strong>ECHO</strong> TOP 500 UNTERNEHMEN <strong>2023</strong>