ECHO Top500 2023 - Das Original.

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Die Lamba-Wärmepumpen sind um 26 Prozent effizienter gegenüber dem A+++ Energielabel und werden am neuen Standort in Kirchbichl gebaut. de 2021 fügten wir einen dritten Typ mit 15 kW hinzu. Im Jahr 2022 haben wir insgesamt 1.000 Maschinen hergestellt, und für 2023 planen wir die Produktion von 3.000 Wärmepumpen. Unser Team besteht mittlerweile aus rund 50 MitarbeiterInnen, von denen 30 in der Produktion tätig sind. Ein Teil arbeitet in der Forschung und Entwicklung, wo wir bestehende Produkte stetig verbessern, neue Komponenten testen, an der Software arbeiten und auch neue Projekte vorantreiben, wie beispielsweise leistungsstärkere Wärmepumpen. ECHO: Lambda ist ein erfolgreiches Jungunternehmen. Wie schwierig war es, das Unternehmen zu gründen? Welche Tipps haben Sie für Menschen, die ein Unternehmen gründen wollen? Entleitner: Bei uns ist alles sehr nach Plan verlaufen. Das konnten wir am Anfang zwar nicht wissen, aber wir sind von Anfang an immer davon ausgegangen, dass wir zumindest eine Förderung erhalten. Obwohl das gar nicht so einfach ist. Ich finde, junge Menschen ohne allzu viele Verpflichtungen sollten den Mut haben, Risiken einzugehen. Selbst wenn wir nach einem Jahr festgestellt hätten, dass es nicht funktioniert, hätten wir eine aufregende Zeit erlebt und viel gelernt. Ich hätte es nicht bereut. ECHO: Nun liegen die ersten fünf Jahre als Unternehmer hinter Ihnen. Welche waren die wichtigsten Erkenntnisse? Entleitner: Die Anfangszeit war zweifellos äußerst spannend, da wir intensiv an der Produktentwicklung arbeiteten. Im Laufe der Zeit stellten sich jedoch andere Herausforderungen ein – das Finden und Führen von MitarbeiterInnen, die Organisation des rapiden Wachstums und die Bewältigung von Beschaffungsproblemen in Zeiten von Lieferengpässen. Doch all das haben wir erfolgreich gemeistert und dabei viel gelernt. ECHO: Welche Pläne gibt es für die nähere Zukunft? Entleitner: Wir hatten und haben keine langfristigen Pläne. Wir haben immer nur ein Jahr nach vorne geschaut und so halten wir es immer noch. Was wir sagen können, ist, dass wir uns im Jahr 2024 wieder verdoppeln werden, rund 6.000 Wärmepumpen bauen werden und Ende 2024 rund 90 MitarbeiterInnen beschäftigen können. Außerdem arbeiten wir an größeren Wärmepumpen und einigen anderen Projekten. ECHO: Mittlerweile arbeiten rund 50 MitarbeiterIinnen bei Lambda. Wie verkraftet man als Unternehmen und als Unternehmer ein so schnelles Wachstum? Entleitner: Das Wachstum ist einfach passiert, die Nachfrage war da, die Installateure waren sehr zufrieden und haben nach der ersten Wärmepumpe wieder bestellt. So bekamen wir schnell viele Partner. Der Vertrieb ist fast von selbst gegangen. Im Jahr 2022 sind extrem viele Anfragen gekommen, vor allem nach dem Beginn des Ukrainekriegs. Damals hatten wir eine Lieferzeit von drei Monaten und innerhalb von vier Wochen war die Lieferzeit dann ein Jahr. Der große Vorteil war, dass wir nur die zwei bzw. später drei Typen gehabt haben und wir in der Entwicklung geschaut haben, dass ganz viele gleiche Komponenten verwendet werden können und alle Typen auch die gleiche Plattform haben. Dadurch haben wir im Einkauf und in der Produktion einfachere Strukturen. Das war und ist ein Vorteil in der Planung und der Produktion. ECHO: Kommen wir zur Wärmepumpe. Es gibt ja bereits sehr viele Firmen, die Wärmepumpen herstellen? Warum konnte sich Lambda durchsetzen? Was sind die Besonderheiten? Entleitner: Das Wichtigste ist, dass Lambda- Wärmepumpen deutlich effektiver sind. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen verwenden wir als Kältemittel Propan, ein natürliches Kältemittel, das effektiver ist. Wir waren damals bei den Ersten, die mit Propan gearbeitet haben, mittlerweile gibt es schon mehrere. Bis 2030 müssen aufgrund einer EU-Vorgabe so gut wie alle Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln arbeiten. Der zweite Grund für die höhere Effizienz ist das, was wir den 3K-Prozess nennen und wofür wir ein Patent angemeldet haben. Einfach ausgedrückt geht es dabei um den verbesserten Wärmetransport der Luft in das Kältemittel. D. h. wir konnten die Strömung im Luftwärmetauscher deutlich verbessern und haben die Regelungstechnik der Strömung völlig neu entwickelt. Dadurch verbrauchen unsere Wärmepumpen gemäß Normmessung 26 Prozent weniger Strom gegenüber dem derzeit höchsten Effizienzstandard für Wärmepumpen, dem A+++ Energielabel. ECHO: Wie funktioniert das? Entleitner: Wir konnten den Wärmeübergang zwischen der Luft und dem Kältemittel durch die spezielle Strömungsmechanik optimieren. Der Wärmeübergang wird dadurch um das Vier- bis Sechsfache verbessert. Dadurch reduzieren wir den Energieverbrauch und erzielen eine höhere Leistungsfähigkeit. ECHO: Wenn das so ist, warum kaufen dann nicht alle Lambda Wärmepumpen? Entleitner: Ja, das verstehe ich auch nicht!
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