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ECHO Top500 2023 - Das Original.

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„2024 soll die Olympiaworld<br />

Innsbruck eine zertifizierte<br />

Green Event Location sein.“<br />

<br />

<br />

Nicolas Fettner,<br />

Hauptabteilungsleiter Marketing<br />

Schipflinger: Der persönliche Austausch,<br />

das Vernetzen, das Stehen in einer begeisterten<br />

Menschenmenge, die Atmosphäre eines Konzerts,<br />

die Stimmung bei einem Sportevent,<br />

das ist unersetzbar und wird auch unersetzbar<br />

bleiben. Unterhaltung, das funktioniert<br />

immer. Geselligkeit und sich mit anderen zu<br />

treffen ist ein menschliches Grundbedürfnis.<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie nachhaltig ist die Olympiaworld?<br />

Fettner: Momentan sind wir intensiv mit der<br />

Ausarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie in<br />

sämtlichen Wirkungsbereichen beschäftigt.<br />

2024 soll die Olympiaworld Innsbruck eine<br />

zertifizierte Green Event Location sein. Unsere<br />

Bemühungen umfassen z. B. den Bereich<br />

Mobilität. Seit 2008 gibt es die Kooperation<br />

mit der IVB, die eine kostenlose An- und Abreise<br />

bei Veranstaltungen ermöglicht. Diese<br />

Kooperation möchten wir ausweiten und<br />

für einzelne Events tirolweit eine kostenlose<br />

Anreise ermöglichen. Bildschirme im Eingangsbereich<br />

der Olympiaworld geben schon<br />

jetzt Auskunft über den Fahrplan. Kostenlose<br />

Shuttle busse fahren bei Veranstaltungen über<br />

1.000 Personen. Auch geht es um eine klare<br />

Kommunikation, dass die Anreise mit dem<br />

PKW im Gegensatz zum öffentlichen Verkehrsmittel<br />

nicht kostenlos ist. Vorgesehen<br />

ist ein weiteres Projekt mit der IVB. 2024<br />

werden wir eine Leihradstation für das Stadtrad<br />

bekommen. Es wird auch möglich sein,<br />

dieses kostenlos für die An- und Abreise bei<br />

einzelnen Veranstaltungen zu nutzen. Oder<br />

im Bereich Abfallmanagement: Alle Veranstaltungen<br />

laufen mit Pfandbechersystem und<br />

strikter Mülltrennung. In enger Abstimmung<br />

mit dem Klimabündnis arbeiten wir dazu<br />

einen Nachhaltigkeitsbericht aus, der transparent<br />

über unsere Website einzusehen sein<br />

wird. Nachhaltigkeit ist auch in der Gastronomie<br />

wichtig. Schon jetzt werden Getränke in<br />

unseren Kiosken ausschließlich über Schankanlagen<br />

verkauft, wodurch wir 50.000 PET-<br />

Flaschen oder 1,5 Tonnen Plastikmüll pro Jahr<br />

einsparen. Nachhaltigkeit meint auch soziale<br />

Nachhaltigkeit. Unsere Website z. B. ist barrierefrei.<br />

Wichtig ist bei all dem die Kommunikation<br />

nach außen, damit unsere Gäste wissen,<br />

warum wir welche Maßnahmen ergreifen. Als<br />

öffentliches Veranstaltungszentrum möchten<br />

wir eine Vorreiterrolle einnehmen und wesentliche<br />

Impulse für die Zukunft setzen. Auch<br />

z. B. beim Bestellwesen, das nach Kriterien der<br />

nachhaltigen öffentlichen Beschaffung stattfinden<br />

soll, oder in Sachen Energie. Von der IKB<br />

beziehen wir bereits heute hundert Prozent<br />

Öko-Strom. Wir benötigen sehr viel Wasser<br />

und haben fünf Zisternen, über die wir 5.000<br />

Kubikmeter Wasser pro Jahr einsparen.<br />

Schipflinger: Wir sind ein energieintensives<br />

Unternehmen. Wir produzieren Kälte,<br />

wir produzieren Wärme. Allein weil die<br />

Energiekosten von zehn auf 27 Cent gestiegen<br />

sind, müssen wir uns etwas überlegen.<br />

Sowohl auf dem Dach der TIWAG-Arena<br />

als auch des TIVOLI-Stadiums werden wir<br />

im Frühjahr 2024 Photovoltaik-Anlagen errichten,<br />

mit denen wir etwa ein Drittel der<br />

benötigten Energie selbst erzeugen können.<br />

Die Anlagen amortisieren sich nach derzeitiger<br />

Kalkulation bereits nach fünf Jahren.<br />

Weitere Photovoltaik-Anlagen sind geplant,<br />

auf den Dächern des Landessportzentrums<br />

und der Bobbahn. Bei einem Neubauprojekt<br />

müssen solche Überlegungen ohnehin mitgedacht<br />

werden. Wir möchten den ersten<br />

energieautarken Eiskanal der Welt bauen.<br />

Wir werden nicht täglich, aber über das Jahr<br />

Ob Sport, Konzert, Messe oder Kongress, die<br />

Olympiaworld Innsbruck ist eine attraktive und<br />

moderne Location für vielfältigste Events.<br />

gesehen, ebenso viel Energie produzieren, wie<br />

wir verbrauchen. Gerade für Veranstaltungen<br />

der MICE-Branche, aber auch z. B. internationale<br />

Sportveranstaltungen, ist es unabdingbar,<br />

sich mit Nachhaltigkeit zu befassen, um auch<br />

in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. Tirol<br />

wird als Zentrum des nachhaltigen Tagens<br />

positioniert. Da möchten wir natürlich vorne<br />

mit dabei sein. Der nächste Bob-, Rodel- und<br />

Skeleton-Weltcup sowie auch Holiday on Ice<br />

2024 finden bereits als Green Events statt.<br />

<strong>ECHO</strong>: Was gibt es sonst Neues?<br />

Fettner: Wir bemühen uns, die Olympiaworld<br />

als Ort vielfältigster Veranstaltungsformate<br />

zu etablieren. Wir sind sport- und konzertaffin,<br />

aber wir können z. B. auch Messe, wie<br />

die ARTfair oder die Erotikmesse.<br />

<br />

Interview: Amata Steinlechner<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 500 UNTERNEHMEN <strong>2023</strong><br />

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