Handbuch für die Pädagogische Praxis - Familie
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Zur professionellen Gestaltung einer Beziehung gehört<br />
/ <strong>die</strong> Fähigkeit, das eigene Handeln und eigene Empfindungen<br />
zu reflektieren.<br />
/ Feedback annehmen zu können und Kritik nicht persönlich<br />
zu nehmen.<br />
/ einzusehen, dass jedes Verhalten des Anderen auf einer <strong>für</strong><br />
ihn positiven Absicht beruht. In den meisten Fällen ist es<br />
nicht absichtlich gegen mich gerichtet.<br />
/ Schwierigkeiten oder Verärgerungen rechtzeitig und angemessen<br />
zu kommunizieren.<br />
/ <strong>die</strong> Einsicht, dass Erwachsene einander nicht erziehen<br />
können, sondern ihr Miteinander anhand klarer Regeln und<br />
Konsequenzen zu gestalten ist.<br />
/ aktiv zu versuchen, wahrgenommene eigene oder fremde<br />
Antipathie positiv zu beeinflussen.<br />
“Gemeinsames Tun stärkt <strong>die</strong> Beziehung<br />
von Eltern und Erzieherinnen.“<br />
2. Wie können Lernprozesse angeregt werden?<br />
Das im Sächsischen Bildungsplan beschriebene neue Bild vom Kind<br />
geht vom Kind als Akteur seiner eigenen Entwicklung aus. Bildung<br />
wird im Sinne von Selbstbildung in sozialen Kontexten beschrieben.<br />
Die Erzieherin hat in <strong>die</strong>sem Zusammenhang <strong>die</strong> Aufgabe,<br />
Bildung zu ermöglichen. Analog dazu sind <strong>die</strong> familienbildenden<br />
Elemente in der Tätigkeit der Erzieherin zu verstehen. Die Erzieherin<br />
ermöglicht Lernprozesse bei den Eltern, in dem sie Räume<br />
da<strong>für</strong> schafft und Anregungen gibt.<br />
In der Kita werden Lernprozesse beispielsweise im Rahmen von<br />
thematischen Elternabenden angeregt. Weniger offensichtlich,<br />
nichts desto trotz aber effektiv, findet Lernen in verschiedenen<br />
kleinen Alltagssituationen statt. Solche Lernprozesse im Sinne<br />
einer „Neuen Lernkultur“ werden mitunter gar nicht als solche<br />
wahrgenommen – sie geschehen im Alltagsgeschehen (z. B. im<br />
Rahmen eines Elterncafés) gewissermaßen nebenbei.<br />
h Die Koordinatorin sollte<br />
<strong>die</strong> Erzieherinnen immer<br />
wieder auf Lernpotentiale<br />
in Alltagssituationen<br />
aufmerksam machen.<br />
“Informelles Lernen kann zielgerichtet sein, erfolgt aber in den meisten Fällen beiläufig<br />
als eine natürliche Begleiterscheinung des täglichen Lebens. Von den Lernenden<br />
wird es daher unter Umständen gar nicht als Erweiterung ihres Wissens<br />
und ihrer Fähigkeiten wahrgenommen.“ Bechtel/Lattke/Nuissl<br />
IV<br />
Angebotsentwicklung und Gestaltung von Veranstaltungen