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Handbuch für die Pädagogische Praxis - Familie

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I<br />

Grundlagen – Theoretischer Hintergrund<br />

Grundlagen –<br />

Theoretischer Hintergrund<br />

“Wir finden, Kinder sind etwas Grossartiges. Sie machen das Land menschlicher.“<br />

Tilman Gerwien<br />

Es ist unumstritten, dass <strong>die</strong> <strong>Familie</strong> eine elementare Bedeutung<br />

<strong>für</strong> das gelingende Aufwachsen von Kindern hat. Ob ein Kind sich<br />

wohl fühlt und ob es seine Potentiale bestmöglich entfalten kann,<br />

hängt entscheidend von seinem familiären Umfeld ab. In der <strong>Familie</strong><br />

erfahrene Wärme, emotionale Unterstützung und verständliche<br />

Regeln sind wichtige Schutzfaktoren <strong>für</strong> eine positive Entwicklung<br />

des Kindes.<br />

Die <strong>Familie</strong> ist <strong>die</strong> früheste und wichtigste Sozialisationsinstanz<br />

einer Gesellschaft. In ihr werden junge Persönlichkeiten nachhaltig<br />

geprägt. Darüber hinaus ist <strong>die</strong> <strong>Familie</strong> <strong>die</strong> erste und grundlegende<br />

Bildungsinstitution <strong>für</strong> Kinder. Hier werden zentrale Fähigkeiten<br />

<strong>für</strong> lebenslanges Lernen geschaffen.<br />

Der Gesetzgeber ist sich der Bedeutung der <strong>Familie</strong> bewusst und<br />

sieht das Kindeswohl im systemischen Zusammenhang mit der <strong>Familie</strong>.<br />

So benennt das SGB VIII u. a. als Leitziele <strong>die</strong> Schaffung einer<br />

familienfreundlichen Umwelt und <strong>die</strong> Unterstützung und Beratung<br />

von Eltern bei der Erziehung.<br />

<strong>Familie</strong><br />

Systemische Wechselwirkung<br />

Kindeswohl<br />

Eine Form der Unterstützung und Beratung von Eltern bei der<br />

Erziehung stellt <strong>die</strong> <strong>Familie</strong>nbildung dar. Deren zentrales Anliegen<br />

ist <strong>die</strong> Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenz.<br />

Erziehungskompetenzen sind keine feststehenden Sachverhalte,<br />

sondern komplexe, soziale Konstruktionen. Sie beschreiben auch<br />

keine „Ein-Personen-Merkmale“ im Sinne eines Kataloges von<br />

Fähigkeiten und Kenntnissen, <strong>die</strong> einer Mutter oder einem Vater<br />

jederzeit und beziehungsunabhängig zur Verfügung stehen. Jede<br />

Kompetenz realisiert und aktualisiert sich immer in ganz konkreten<br />

und einmaligen Interaktionen mit dem jeweiligen Kind.

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