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Handbuch für die Pädagogische Praxis - Familie

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IV<br />

Angebotsentwicklung und Gestaltung von Veranstaltungen<br />

h Bei Festen und Feiern hat<br />

<strong>die</strong> Erzieherin <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

in Ruhe mit sonst<br />

eher „inaktiven“ Eltern zu<br />

sprechen. Ein Straßenfest<br />

unter Einbeziehung der<br />

Nachbarn und ansässiger<br />

Vereine stärkt außerdem<br />

<strong>die</strong> Vernetzung innerhalb<br />

des Stadtteils.<br />

Projekterfahrung<br />

/ Elterncafé<br />

Viele Eltern beschreiben den Wunsch nach einem informellen<br />

Austausch. Im Gespräch mit anderen Müttern und Vätern werden<br />

Ideen ausgetauscht und Erziehungsverhalten reflektiert.<br />

Bei der Gestaltung von Elterncafés hat sich folgendes bewährt:<br />

u Ein Elterncafé muss sich an einer zentralen, frei und einfach<br />

zugänglichen Stelle in der Kita befinden.<br />

u Das Café sollte regelmäßig stattfinden. Bei zu großen Abständen<br />

kann keine Eigendynamik entstehen.<br />

u Elterncafés werden teilweise in völliger Eigenregie der Eltern<br />

durchgeführt, in einigen Einrichtungen sind <strong>die</strong> Erzieherinnen<br />

dabei und helfen bei der Organisation.<br />

u Es muss klar abgesprochen sein, wer <strong>die</strong> Kinder beaufsichtigt,<br />

während <strong>die</strong> Eltern im Elterncafé sind.<br />

/ Elternstammtische / Müttergruppen / Vätergruppen<br />

Elternrunden ermöglichen einen ungezwungenen Austausch über<br />

unterschiedlichste Themen, neue soziale Kontakte können geknüpft<br />

und gegenseitige Hilfestellung geboten werden.<br />

Erfahrungsgemäß brauchen <strong>die</strong>se Angebotsformen Anschub und<br />

ein „Dranbleiben“ seitens der Koordinatorin. Elterntreffs ohne<br />

thematischen Hintergrund funktionieren in der Regel weniger gut.<br />

Wenn es ein konkretes Thema gibt (z. B. Organisation des Grillfestes,<br />

Streitschlichten bei Kindern) ist der Zuspruch seitens der Eltern<br />

größer und der Austausch weitet sich in der ungezwungenen Runde<br />

schnell auf andere Themenfelder aus.<br />

Bei einigen Angebotsformen benötigt man viel Durchhaltevermögen und darf bei einem ersten<br />

Misserfolg nicht <strong>die</strong> Flinte ins Korn werfen. Erwartungen an nahezu 80-100% Teilnehmerschaft<br />

der Gesamteltern, bspw. bei Vorträgen, werden anfangs auf keinen Fall erfüllt. Dessen müssen sich<br />

<strong>die</strong> Organisatoren bewusst sein, um auch einem zweiten oder dritten Versuch positiv gegenüber<br />

zu stehen. Neue <strong>Familie</strong>nbildungsangebote müssen an einer Kita erst wachsen. Wachstum ist ein<br />

Prozess, welcher Zeit benötigt – Zeit zum Experimentieren (z. B. welche Zeit günstig ist: Nachmittag<br />

oder Abend), Zeit um Eltern mit konkreten Angeboten zu überzeugen und zu gewinnen. Auch <strong>für</strong><br />

Eltern stellen verschiedene Möglichkeiten der Angebotsnutzung Neuland dar. Auch sie müssen sich<br />

umorientieren.

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