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Handbuch für die Pädagogische Praxis - Familie

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Der wissenschaftliche Beirat <strong>für</strong> <strong>Familie</strong>nfragen des Bundesministeriums<br />

<strong>für</strong> <strong>Familie</strong>, Senioren, Frauen und Jugend hat vier Kompetenzklassen<br />

elterlicher Kompetenzen beschrieben, <strong>die</strong> sich <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Befriedigung der Grundbedürfnisse und Entwicklungserfordernisse<br />

von Kindern als wichtig erwiesen haben:<br />

/ selbstbezogene<br />

/ kindbezogene<br />

/ kontextbezogene<br />

/ handlungsbezogene<br />

Unter selbstbezogenen Kompetenzen werden vor allem Dispositionen<br />

der Eltern beschrieben, <strong>die</strong> im Zusammenhang mit beziehungs-<br />

und erziehungsthematischen Situationen stehen. Dazu<br />

gehört z. B., sich Wissen über <strong>die</strong> Entwicklung und den Umgang<br />

mit Kindern anzueignen, eigene Emotionen zu kontrollieren und<br />

überlegt handeln zu können, eigene Fehler einzugestehen und<br />

offen <strong>für</strong> Veränderungen zu sein.<br />

Die kindbezogenen Kompetenzen umfassen eine Reihe von Dispositionen<br />

mit deren Hilfe Eltern auf individuelle Besonderheiten<br />

und Entwicklungserfordernisse ihrer Kinder eingehen können, wie<br />

z. B. Zuneigung zeigen, empfänglich sein <strong>für</strong> kindliche Bedürfnisse,<br />

kindliche Entwicklungspotentiale erkennen und zu ihrer Verwirklichung<br />

beitragen können.<br />

Die inhaltliche Beschreibung der kontextbezogenen Kompetenzen<br />

zielt vor allem auf Dispositionen ab, mit denen Eltern in der Lage<br />

sind, den (Lebens-)Kontext der Kinder entwicklungsförderlich zu<br />

gestalten. Dazu gehört beispielsweise, dass Eltern zusammen mit<br />

ihren Kindern Situationen aufsuchen oder gestalten, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Kinder entwicklungsförderlich sind (z. B. Zoobesuche, kreative<br />

Spielsituationen).<br />

Zur Klasse der handlungsbezogenen Kompetenzen gehört, dass<br />

Eltern Vertrauen in <strong>die</strong> eigene Handlungsfähigkeit haben, angekündigtes<br />

Handeln auch tatsächlich umsetzen oder ihr Handeln<br />

erfahrungsgeleitet ändern und an neue Gegebenheiten anpassen<br />

(z. B. bei veränderten <strong>Familie</strong>nverhältnissen oder sich ändernden<br />

Entwicklungsaufgaben der Kinder).<br />

Grundlagen – Theoretischer Hintergrund<br />

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