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regionales einzelhandelskonzept für das östliche ruhrgebiet - Hagen

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Westfalia-Gelände, Herdecke<br />

Die Stadt Herdecke plant auf dem Areal des ehemaligen Industriebetriebes Westfalia-Surge ein neues<br />

Stadtquartier, <strong>das</strong> Wohnen, Einkaufen und Freizeit auf gehobenem Niveau und in zentraler Lage ermöglichen<br />

soll. Im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs und nach aufwändigem Diskussionsprozess<br />

wurde allen weiteren Überlegungen eine Planung zugrunde gelegt, die unter anderem die<br />

Ansiedlung von mehreren großflächigen Einzelhandelsbetrieben vorsieht.<br />

So sollen auf voraussichtlich rd. 13.000 m² Verkaufsfläche ein Verbrauchermarkt (rd. 3.000 m²), ein<br />

Elektronikfachmarkt (rd. 3.000 m²), ein Textilkaufhaus (rd. 1.500 m²), ein Drogeriefachmarkt<br />

(rd. 1.500 m²), ein Lebensmittel-Discounter (rd. 1.300 m²) und mehrere kleinere Anbieter entstehen.<br />

Der Sortimentsschwerpunkt würde damit auf nahversorgungs- und zentrenrelevanten Branchen liegen.<br />

In einem Einzelhandelsgutachten wurde prognostiziert, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Vorhaben in dieser Form ein deutlich<br />

über Herdecke hinausgehendes Einzugsgebiet erreichen würde, so<strong>das</strong>s mit rd. 22 Mio. € nur weniger<br />

als die Hälfte des erwarteten Gesamtumsatzes von rd. 56 Mio. € aus der Stadt selbst kämen. Dabei ist<br />

zu betonen, <strong>das</strong>s Herdecke seine Funktion als Mittelzentrum bislang mangels geeigneter Einzelhandelsstrukturen<br />

und infolge der Wettbewerbssituation in der Region nur sehr eingeschränkt erfüllt. So<br />

liegt die Umsatz-Kaufkraft-Relation bei lediglich rd. 61 %, bei den meisten zentrenrelevanten Sortimenten<br />

noch erheblich darunter.<br />

Der geplante Standort grenzt unmittelbar an <strong>das</strong> Warenhaus HERTIE als bislang größten Anbieter in<br />

Herdecke an, so<strong>das</strong>s er als Potenzialfläche zur Erweiterung des städtebaulich und topographisch<br />

beengten zentralen Versorgungsbereiches bewertet werden kann. Entscheidend <strong>für</strong> diese Einstufung<br />

ist allerdings die Überwindung der gegenwärtig vorhandenen Trennwirkung durch eine stark befahrene<br />

Hauptstraße und eine deutliche Verbesserung der Anbindungsqualität durch geeignete städtebauliche<br />

Maßnahmen.<br />

Dies vorausgesetzt sind weiterhin die Prüfkriterien <strong>für</strong> Vorhaben mit zentrenrelevantem Sortimentsschwerpunkt<br />

und <strong>für</strong> SB-Warenhäuser bzw. Verbrauchermärkte anzulegen. Nach der in Kap. 5.3.2<br />

dargestellten „Agglomerationsvermutung“ ist dabei die Summe aller großflächigen Einzelbetriebe mit<br />

nahversorgungsrelevantem Sortimentsschwerpunkt zu betrachten. Demnach ist von insgesamt<br />

rd. 3.300 m² <strong>für</strong> Lebensmittel und Getränke bzw. 1.400 m² <strong>für</strong> Drogerie/Parfümerie auszugehen.<br />

Diese entsprechen dem Kriterium der „Tragfähigkeit“, wenn der erwartete Umsatz max. 35 % des<br />

jeweiligen Kaufkraftpotenzials in Herdecke beträgt.<br />

Bei einem Kaufkraftvolumen von rd. 49 Mio. € <strong>für</strong> Nahrungs- und Genussmittel wäre dies gegeben,<br />

wenn der erwartete Umsatz der entsprechenden Flächen im Verbrauchermarkt und im Lebensmitteldiscounter<br />

nicht mehr als rd. 17 Mio. € betrüge. Diese Bedingung dürfte nach der durchgeführten<br />

Regionales Einzelhandelskonzept <strong>für</strong> <strong>das</strong> Östliche Ruhrgebiet und angrenzende Bereiche 106

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