regionales einzelhandelskonzept für das östliche ruhrgebiet - Hagen
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Single-Haushalte wird in diesem Zeitraum von rd. 37 % auf rd. 40 % steigen, in einigen Großstadtregionen<br />
werden bereits heute mehr als 50 % Anteil erreicht.<br />
Somit gewinnen Konsequenzen aus Rückgang und Alterung der Bevölkerung wie in fast allen Teilen<br />
des Bundesgebietes auch <strong>für</strong> die Entwicklung von Angebots- und Nachfragestrukturen des Einzelhandels<br />
im Untersuchungsraum zunehmend an Bedeutung.<br />
Der demographische Wandel im Ruhrgebiet legt den Kommunen bereits heute nahe, „die städtebaulichen<br />
Sünden der Vergangenheit zu beseitigen und die gewonnenen Freiräume zur Stadterneuerung<br />
und Attraktivitätssteigerung zu nutzen. Dabei müssen die volkswirtschaftlichen Vorzüge der Verdichtung<br />
mit den individuellen Interessen der Bevölkerung verbunden werden. 3<br />
Es besteht die Gefahr, <strong>das</strong>s<br />
Infrastrukturausbau im Umland zu „absehbaren Überkapazitäten“ führt und „ohne eine Stabilisierung<br />
der Kernstädte (…) eine Erosion der regionalen Ökonomie möglich (wird).“<br />
Für <strong>das</strong> REHK bedeutet <strong>das</strong>: „Angesichts schrumpfender Einwohnerzahlen ist der Ausbau weiterer<br />
außerhalb der Stadt- und Stadtteilzentren gelegener Einzelhandelsflächen nur in eng definierten Ausnahmefällen<br />
zuzulassen.“ 4<br />
Bundesweit waren im Jahr 2004 rd. 9 % der in Deutschland lebenden Menschen statistisch gesehen<br />
„Ausländer“, 60 % von ihnen leben seit mindestens 15 Jahren hier. Im Untersuchungsraum liegen die<br />
Ausländeranteile zum Teil erheblich höher, so etwa in Dortmund (16 %), <strong>Hagen</strong> (14 %), Bergkamen<br />
(13 %) oder Herne (12 %), Diese vordergründigen Zahlen illustrieren dabei kaum, <strong>das</strong>s zu den „offiziellen“<br />
Ausländern weitere Bevölkerungsteile treten, deren Herkunft oder kulturelle Identität sie etwas<br />
abstrakt als Menschen mit „Migrationshintergrund“ charakterisieren lässt. Aber auch „Ausländer“ der<br />
zweiten oder mittlerweile dritten Generation spielen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens<br />
eine zunehmende Rolle, so<strong>das</strong>s ihrem Konsumverhalten im Rahmen dieser auf <strong>das</strong> Thema Einzelhandel<br />
bezogenen Untersuchung besondere Aufmerksamkeit gilt.<br />
2.3 Einzelhandelsrelevante Kaufkraft<br />
Die Entwicklung des einzelhandelsrelevanten Nachfragevolumens im Untersuchungsraum hängt zunächst<br />
– wie zuvor dargestellt – von der Bevölkerungszahl und –struktur ab. Darüber hinaus ist aber<br />
auch von großer Bedeutung, über welches Einkommen die Haushalte verfügen und in welcher Höhe<br />
daraus Konsumausgaben im Einzelhandel resultieren.<br />
3<br />
4<br />
Regionalverband Ruhr (RVR): Kommunale Daseinsvorsorge im Ruhrgebiet bei rückläufiger Bevölkerung, Januar 2005, S.<br />
15<br />
RVR, S. 40<br />
Regionales Einzelhandelskonzept <strong>für</strong> <strong>das</strong> Östliche Ruhrgebiet und angrenzende Bereiche 11