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regionales einzelhandelskonzept für das östliche ruhrgebiet - Hagen

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quantitativ beurteilt und im Falle „rechnerischer“ Spielräume auch hinsichtlich der jeweiligen Standorteignung<br />

diskutiert. Diese Vorgehensweise setzt weit reichende Annahmen über die zukünftige<br />

Entwicklung von Kaufkraftpotenzialen, Einkaufsorientierungen, Wettbewerbsreaktionen und letztlich<br />

Flächenleistungen einzelner Vertriebsformen und Unternehmen voraus. Nicht in allen Fällen wurden<br />

diese Annahmen deutlich als solche herausgestellt, bisweilen wurden sie relativ global getroffen.<br />

Andere Konzepte – darunter Bergkamen, Hamm, Lünen, Selm, Werl – definieren zunächst qualitative<br />

Ziele, darunter die Konzentration zentrenrelevanter Angebote auf Haupt- und Nebenzentren, die möglichst<br />

flächendeckende Nahversorgung und die angestrebte Ergänzungsfunktion von nicht integrierten<br />

Standorten.<br />

In einigen Fällen findet sich auch eine Kombination beider Methoden – so etwa in Schwerte. Hier<br />

werden zunächst übergeordnete Entwicklungsziele formuliert und mögliche Szenarien aufgezeigt. Vor<br />

der Diskussion und Bewertung unterschiedlicher Potenzialflächen bzw. konkreter Planvorhaben wird<br />

aber auch ein unter bestimmten Annahmen plausibles Verkaufsflächenpotenzial abgeschätzt.<br />

Im Bochumer „Masterplan Einzelhandel“ wird von einer Ermittlung „rechnerischer Potenziale“ weitgehend<br />

abgesehen, stattdessen werden auf der Grundlage der festzustellenden Schrumpfungsprozesse<br />

unterschiedliche räumliche Szenarien skizziert, die unter breiter Beteiligung der politischen und wirtschaftlichen<br />

Gremien diskutiert wurden. Das hieraus entwickelte Konzept präferiert eindeutig die<br />

integrierten Zentren, unter weitgehender Fokussierung auf Status-Quo-Begrenzungen.<br />

Eine Variante stellen sog. „Defizitpotenzialanalysen“ dar, bei denen Verkaufsflächenpotenziale in<br />

Abhängigkeit von vorhandenen und angestrebten „Versorgungsgraden“ auf Stadtteilebene abgeleitet<br />

werden. Dieser Ansatz findet sich insbesondere in Dortmund und Kamen.<br />

In Castrop-Rauxel, Datteln und Herne steht <strong>das</strong> Thema Nahversorgung deutlich im Mittelpunkt der<br />

Analysen und der konzeptionellen Aussagen. Zahlreiche Grundsatzfragen zur Einzelhandelsentwicklung<br />

in der Kommune werden dabei vor dem Hintergrund zahlreicher Anfragen <strong>für</strong> die Neuansiedlung,<br />

Verlagerung oder Erweiterung von Lebensmittelmärkten diskutiert.<br />

In den meisten Fällen wurde die Analyse der Nachfragesituation (Einkaufsorientierung, Kaufkraftbindung)<br />

auf empirische Erhebungen gestützt. Besonderes Gewicht hatten dabei Befragungen von Unternehmen<br />

und Haushalten, letztere entweder telefonisch, mündlich vor Ort (Passanten) oder schriftlich.<br />

Ergänzend haben einige Städte städtebauliche Analysen einzelhandelsrelevanter Standorte durchgeführt,<br />

so beispielsweise Waltrop.<br />

Abgesehen von diesen methodischen Unterschieden fügen sich die vorliegenden kommunalen Einzelhandelskonzepte<br />

durchaus in die übergeordnete Logik der REHK ein. Festzustellen ist aber auch, <strong>das</strong>s<br />

Regionales Einzelhandelskonzept <strong>für</strong> <strong>das</strong> Östliche Ruhrgebiet und angrenzende Bereiche 42

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