regionales einzelhandelskonzept für das östliche ruhrgebiet - Hagen
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4.2 Leitvorstellungen zur Standortentwicklung<br />
Die grundsätzliche Zielsetzung des REHK wurde bereits im Kap. 1.2 skizziert. Demnach soll in erster<br />
Linie die Versorgungsqualität <strong>für</strong> die Bevölkerung gesichert und – wenn nötig – verbessert werden. Auf<br />
dieser Grundlage ergeben sich nun mehrere konkrete Leitvorstellungen zur Entwicklung der unterschiedlichen<br />
Versorgungsstandorte im Untersuchungsgebiet.<br />
Räumliche Abgrenzung zentraler Versorgungsbereiche (Definition und konkrete Vorschläge)<br />
So ist von großer Bedeutung, welche Standorte <strong>für</strong> zukünftige Investitionen in <strong>das</strong> Einzelhandelsnetz<br />
zu privilegieren sind („Vorranggebiete“) und an welchen Standorten weitere Expansion eher kontraproduktiv<br />
wäre. In diesem Zusammenhang soll auch eine Skizzierung von räumlichen Erweiterungen<br />
bestehender zentraler Versorgungsbereiche erfolgen. Im Vorfeld der eigentlichen Bauleitplanung im<br />
Fall eines konkreten Planvorhabens dienen derartige Abgrenzungen der Kennzeichnung von Flächen,<br />
<strong>für</strong> deren Nutzung <strong>für</strong> Erweiterungsinvestitionen in einen zentralen Versorgungsbereich ein Regionaler<br />
Konsens weitgehend vorausgesetzt werden darf.<br />
In Abstimmung mit den Fachabteilungen der Kommunen wurden vorhandene Einzelhandelsschwerpunkte<br />
erfasst und klassifiziert. In einigen Fällen begründete dabei nicht der vorgefundene Besatz<br />
allein die Einstufung eines Standortbereiches in eine Kategorie, stattdessen gaben oftmals auch historische<br />
Abgrenzungen oder stadtentwicklungspolitische Zielsetzungen den Ausschlag. So liegen Anspruch<br />
(z.B. Stadtbezirkszentrum) und Realität (schwacher Einzelhandelsbesatz) bisweilen recht weit<br />
auseinander.<br />
Dennoch wurde die von den Städten gewünschte Abgrenzung im Zweifel übernommen. So konnte <strong>für</strong><br />
einige Nebenzentren festgestellt werden, <strong>das</strong>s nicht alle <strong>für</strong> eine entsprechende Einstufung eigentlich<br />
erforderlichen Einzelhandelsfunktionen erfüllt werden.<br />
Herausbildung regional bedeutsamer Kompetenzschwerpunkte<br />
Das Östliche Ruhrgebiet hat eine höhere Einwohnerzahl als die Stadt Hamburg, ist aber ein polyzentrischer<br />
Raum ohne deutlich dominierendes Zentrum. Die Städte stehen in hohem Maße miteinander im<br />
Wettbewerb und müssen sich zusätzlich gegenüber benachbarten Zentren wie Essen, Münster und<br />
Oberhausen („CentrO“) behaupten. Deshalb ist zwar grundsätzlich eine räumliche Aufgabenteilung zur<br />
„Flächendeckung“ erforderlich, andererseits müssen an geeigneten Standorten auch überregional<br />
bedeutsame Angebotsschwerpunkte vorhanden sein.<br />
„Großstadttypische“ zentrenrelevante Angebote sollen auch weiterhin in den Kernbereichen der Innenstädte<br />
konzentriert werden. Zu diesen Angeboten zählen insbesondere auch Einkaufszentren, Kauf-<br />
Regionales Einzelhandelskonzept <strong>für</strong> <strong>das</strong> Östliche Ruhrgebiet und angrenzende Bereiche 44