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regionales einzelhandelskonzept für das östliche ruhrgebiet - Hagen

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Unter Berücksichtigung bundesweiter Trends und regionaler Gegebenheiten lässt sich daraus ermitteln,<br />

in welcher Höhe der statistische Durchschnittsbürger einer Kommune oder einer Region voraussichtlich<br />

im Verlauf eines Jahres Einkäufe im Einzelhandel tätigen wird. Gemessen am Bundesdurchschnitt<br />

erreichen diese „Pro-Kopf-Ausgaben“ üblicherweise in jedem Teilraum ein unterschiedliches<br />

Niveau, <strong>das</strong> in den auf diesen Mittelwert (100 %) bezogenen „Kaufkraftkennziffern“ seinen Ausdruck<br />

findet.<br />

Die Arbeitslosigkeit im Untersuchungsraum ist zwar zum Berichtszeitpunkt rückläufig, liegt aber immer<br />

noch über dem Niveau von NRW und von Deutschland insgesamt. So erreichten die Arbeitslosenquoten<br />

im September 2006 insbesondere in den Agenturbezirken Dortmund (16,8 %), Herne (16,7 %),<br />

Lünen (15,5 %), <strong>Hagen</strong> (13,5 %) und Bochum (13,3 %) nach wie vor sehr hohe Werte, die sich durchaus<br />

spürbar negativ auf <strong>das</strong> einzelhandelsrelevante Kaufkraftniveau auswirkten. Auf der anderen Seite<br />

lagen die Agenturbezirke Wetter (8,3 %) und Unna (10,5 %) unter dem Niveau von NRW (10,9 %).<br />

Auffällig ist, <strong>das</strong>s Ausländer im Ruhrgebiet mit einer Quote von 31,9 % deutlich stärker von Arbeitslosigkeit<br />

betroffen sind als Deutsche (13,4 %).<br />

Im Untersuchungsraum liegt <strong>das</strong> Kaufkraftniveau im Jahr 2006 mit rd. 98 % knapp unterhalb des<br />

Bundesdurchschnitts. Den mit Abstand höchsten Wert erreicht die Stadt Herdecke (112 %), gefolgt<br />

von Wetter (105 %) und Schwerte (104 %). Auf der anderen Seite liegen insbesondere Bergkamen<br />

(90 %), Bönen (92 %) und Werl (93 %) weit unterhalb des regionalen und deutschen Durchschnitts.<br />

Während in Deutschland im Jahr 2006 pro Kopf der Bevölkerung rd. 5.108 € <strong>für</strong> Konsumausgaben im<br />

Einzelhandel (incl. Versandhandel) zur Verfügung stehen, liegt dieser Wert im Untersuchungsraum<br />

lediglich bei 5.009 €. Innerhalb der Region ergibt sich entsprechend eine Spannweite zwischen<br />

4.590 € (Bergkamen) und 5.719 (Herdecke).<br />

Aus der Multiplikation dieser Pro-Kopf-Ausgaben mit der Einwohnerzahl ergibt sich letztlich <strong>das</strong> einzelhandelsrelevante<br />

Kaufkraftpotenzial. Dieses liegt im Jahr 2006 im gesamten Untersuchungsraum bei<br />

rd. 11,7 Mrd. € und damit um rd. 0,6 Mrd. € niedriger als noch im Jahr 2000. Ausschlaggebend da<strong>für</strong><br />

war nicht nur der bereits erwähnte leichte Bevölkerungsrückgang, sondern auch ein Absinken des<br />

Kaufkraftniveaus. Dabei ist bemerkenswert, <strong>das</strong>s nicht nur die bundesweiten Pro-Kopf-Ausgaben<br />

seitdem von 5.224 € auf 5.108 € spürbar zurückgegangen sind, sondern auch <strong>das</strong> daran bemessene<br />

relative Kaufkraftniveau in der Untersuchungsregion. Wurde der Bundesdurchschnitt (100 %) im Jahr<br />

2000 noch fast erreicht (99,5 %), liegt der Wert nunmehr nur noch bei 98,1 %. Maßgeblich <strong>für</strong> diesen<br />

Rückgang waren spürbare Niveauverluste in Bochum, Dortmund, <strong>Hagen</strong> und Herne. Nahezu alle kleineren<br />

Städte konnten hingegen Ihr Kaufkraftniveau halten oder sogar leicht steigern.<br />

Regionales Einzelhandelskonzept <strong>für</strong> <strong>das</strong> Östliche Ruhrgebiet und angrenzende Bereiche 12

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