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Bionik Aktuelle Trends und zukünftige Potenziale - Institut für ...

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scheinlich nur ein sehr kleiner Teil von Veranstaltungen zum „Lernen<br />

von der Natur“ erfasst sind. Beispielsweise wird an der TFH Wildau<br />

das Fach „Biosystemtechnik/Bioinformatik“ gelehrt, in dessen Rahmen<br />

auch Lehrveranstaltungen zu Biosensoren angeboten werden. 111<br />

Die Abteilung Neurobiologie der Universität Ulm bietet Vorlesungen<br />

zu Sensorik, Bewegungskontrolle <strong>und</strong> Funktionsmorphologie an, am<br />

Fachbereich ist das Lab von Fritz-Olaf Lehmann „BioFutures Research<br />

Group“ angesiedelt, in dem die Flugeigenschaften von Insekten<br />

erforscht werden. Explizit ordnen die Lehrenden ihre Veranstaltungen<br />

jedoch weder der <strong>Bionik</strong> noch der Biomimetik zu. Daher kann diese<br />

Tabelle nur einen Hinweis darauf.<br />

Wie soll bionische Ausbildung gestaltet werden?<br />

Schon die Analyse der zentralen Entwicklungen <strong>und</strong> der technologischen<br />

Perspektiven der <strong>Bionik</strong> hat gezeigt, dass es sinnvoll ist, zwischen<br />

zwei Reichweiten der Bedeutung von <strong>Bionik</strong> zu unterscheiden:<br />

„<strong>Bionik</strong> im engen Sinne“ <strong>und</strong> „Lernen von der Natur“ (vgl. dazu<br />

insbesondere die Ausführungen am Beginn des Kapitels 4 sowie die<br />

Kapitel 2 <strong>und</strong> 3). Unsere Analysen der Bildungslandschaft der <strong>Bionik</strong><br />

konzentrierten sich auf das enge <strong>Bionik</strong>-Verständnis. Ein weites <strong>Bionik</strong>-Verständnis<br />

könnte auch solche Ansätze erfassen, bei denen von<br />

der Natur zu lernen versucht wird, ohne dies ausdrücklich zu erwähnen.<br />

Solange aber keine Datenbanken existieren, in denen mithilfe<br />

der entsprechenden Suchworte recherchiert werden kann, würde eine<br />

derartige Recherche allerdings einen im Rahmen dieser Studie nicht<br />

leistbaren Aufwand erfordern.<br />

<strong>Bionik</strong> im weiten Verständnis weist wie erwähnt auch zahlreiche<br />

Überschneidungen mit dem unter dem Stichwort „converging technologies“<br />

gefassten Trend auf. Es wäre also sinnvoll, die <strong>Bionik</strong> im Rahmen<br />

einer Recherche nach anderen befähigenden Technologien („enabling<br />

technologies“) oder „general purpose technologies“ zu untersuchen<br />

<strong>und</strong> insbesondere eine entsprechend breitere Ausbildungskonzeption<br />

zu erarbeiten. Die konvergierenden Technologien werden große gesellschaftliche<br />

<strong>und</strong> ökonomische Veränderungen auslösen (vgl. BMBF<br />

2006b). Die Entwicklung der <strong>Bionik</strong> hat diese Trend in gewisser Weise<br />

vorweg genommen. <strong>Bionik</strong> lässt sich also als ein Lernfeld begreifen,<br />

auf dem geeignete Ansätze <strong>und</strong> Konzepte des Umgangs mit converging<br />

technologies entwickelt werden können. Daher soll hier, über die engere<br />

Problematik eines <strong>Bionik</strong>-Curriculums hinaus, der Frage nachgegangen<br />

werden, auf welche Weise der wissenschaftliche Nachwuchs am<br />

111 Vgl. http://www.tfh-wildau.de/bio/<br />

bionik – <strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Potenziale</strong> | 149<br />

4.7 <strong>Bionik</strong> in Bildung <strong>und</strong> Ausbildung<br />

›s. Kapitel 4 <strong>und</strong> Kapitel 2,3<br />

»Lernen von der Natur« <strong>und</strong><br />

»converging technologies« in<br />

Bildung <strong>und</strong> Ausbildung<br />

4

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