Bionik Aktuelle Trends und zukünftige Potenziale - Institut für ...
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� Ambivalenz des Opportunismus (als enorme Form der Selbstbeschränkung)<br />
Die Nutzung der Solarenergie als Energiequelle <strong>und</strong> die Nutzung<br />
der unmittelbar vorfindbaren Materialien erhöhen zwar die Wahrscheinlichkeit<br />
einer nachhaltigeren Lösung, schränken aber die<br />
Möglichkeiten der menschlichen Kreativität <strong>und</strong> Ingenieurskunst<br />
zugleich drastisch ein.<br />
� Je weitergehend völlig neue Strukturen geschaffen werden, desto mehr<br />
erübrigt sich der Hinweis auf deren evolutionäre Erprobtheit.<br />
Je stärker das konstruktive Element von bionischen Ansätzen/Innovationen<br />
ist, desto mehr verliert das Argument einer evolutionären<br />
Erprobtheit seine Gültigkeit. Je eingriffstiefer <strong>und</strong> wirkmächtiger<br />
eine Technologie ist, desto wahrscheinlicher werden relevante Neben-<br />
<strong>und</strong> Folgewirkungen (desto länger die Länge der ausgelösten<br />
Wirkungsketten in Raum <strong>und</strong> Zeit).<br />
2.5 Zwischenfazit <strong>Bionik</strong>trends<br />
Selbst wenn wir uns „nur“ auf die <strong>Bionik</strong> im engeren Sinn konzentrieren,<br />
ist es nicht leicht, dieses Feld exakt zu fassen. Das liegt zum einen<br />
an der Heterogenität, zum anderen aber auch an der Dynamik der<br />
bionischen Forschungen <strong>und</strong> Entwicklungen. Mit Blick auf die <strong>Bionik</strong>trends<br />
– also die Dynamik des Feldes – können „drei Hauptentwicklungsstränge<br />
der <strong>Bionik</strong>“ unterschieden werden. Der erste, „funktionsmorphologische“<br />
Strang ist der älteste <strong>und</strong> widmet sich in erster<br />
Linie den Form- bzw. Struktur-Funktions-Zusammenhängen. Der<br />
dann einsetzende zweite Strang orientiert sich mehr an den biologischen<br />
Formen der Signal- <strong>und</strong> Informationsverarbeitung <strong>und</strong> brachte<br />
insbesondere in den Bereichen Biokybernetik, Sensorik <strong>und</strong> Robotik<br />
erfolgreiche technische Umsetzungen hervor. Der dritte <strong>und</strong> jüngste<br />
Entwicklungsstrang der <strong>Bionik</strong> resultiert aus den Fortschritten im Bereich<br />
der Nanotechnologien <strong>und</strong> greift u. a. auf molekulare Prozesse<br />
der Selbstorganisation zurück. In diesem Bereich dürften u. E. mittel-<br />
bis langfristig die größten <strong>Potenziale</strong> der <strong>Bionik</strong> liegen. Ein wesentlicher<br />
Gr<strong>und</strong> da<strong>für</strong> liegt darin, dass dieser dritte Strang wesentliche Restriktionen<br />
der ersten beiden Stränge zu überwinden in der Lage ist.<br />
Zusätzlich kann seit jüngstem beobachtet werden, dass die drei<br />
eben beschriebenen Stränge mehr <strong>und</strong> mehr aufeinander zulaufen <strong>und</strong><br />
sich teilweise auch bereits vermischt haben. Diese Konvergenz hat ihr<br />
Pendant auch in anderen Wissenschafts- <strong>und</strong> Technologiebereichen<br />
<strong>und</strong> wird häufig unter den Begriff „converging technologies“ gefasst.<br />
bionik – <strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Potenziale</strong> | 33<br />
2 . 5 Zwischenfazit <strong>Bionik</strong>trends<br />
Heterogenität <strong>und</strong> Dynamik<br />
der <strong>Bionik</strong><br />
Drei Entwicklungsstränge<br />
der <strong>Bionik</strong><br />
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