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Bionik Aktuelle Trends und zukünftige Potenziale - Institut für ...

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In ihren generellen Schlussfolgerungen erwähnt die Key Technologies<br />

Expert Group (2005) viele Forschungsbereiche, die ähnliche Ziele verfolgen,<br />

wie sie auch <strong>für</strong> bionische Ansätze formuliert werden. Besonders<br />

bemerkenswert ist der Stellenwert, welcher der Biomimetik eingeräumt<br />

wird. Die Biomimetik, als bestimmte Form einer Orientierung<br />

an <strong>und</strong> eines Nachahmens von Lösungsansätzen der belebten Natur,<br />

wird explizit unter den Schlüsseltechnologien der Zukunft eingereiht.<br />

Insbesondere werden von ihr Beiträge zu einem angemessenen Umgang<br />

mit Komplexität <strong>und</strong> Innovationen im Nanobereich erwartet.<br />

Aus diesen Gründen empfiehlt die Key Technologies Group auch die<br />

Anerkennung der Biomimetik als besonders vielversprechenden interdisziplinären<br />

Ansatz <strong>und</strong> eine entsprechende Finanzierung dieser Forschungsrichtung.<br />

Technologieprognosen von Unternehmen<br />

Auf internationalen Märkten aktive Großunternehmen sind darauf<br />

angewiesen, gesellschaftliche <strong>Trends</strong> möglichst frühzeitig zu erkennen,<br />

um Gefährdungen rechtzeitig begegnen <strong>und</strong> Chancen rechtzeitig<br />

wahrnehmen zu können. Wir konzentrieren uns hier auf eine breit<br />

angelegte Studie, welche von Siemens bei TNS Infratest in Auftrag gegeben<br />

wurde (TNS 2004).<br />

Entwicklungen, die einen Einfluss auf die Welt von morgen haben<br />

können, werden in der genannten Studie in Form von gesellschaftlichen<br />

Szenarien dargestellt. Diese sind dabei auf Vorstellungen<br />

angewiesen, wie sich bspw. Technologien in den nächsten – hier:<br />

16 – Jahren entwickeln werden. Solche technologischen Projektionen<br />

wurden von der Siemens-Abteilung „Corporate Technology“<br />

erstellt <strong>und</strong> in der hauseigenen Zeitschrift „Pictures of the Future“<br />

veröffentlicht (TNS 2004, S. 151). Das sich aus diesen Projektionen<br />

ergebende Bild der <strong>zukünftige</strong>n Technologien fassten die Autoren<br />

der Studie im Abschnitt „Technology Foresight“ zusammen. Bei der<br />

Aufzählung der Technologien, die ein hohes Potenzial in der Zukunft<br />

haben, erwähnen die Autoren sowohl „<strong>Bionik</strong>“ als auch „Biomimetik“.<br />

Jedoch scheint sich das <strong>Bionik</strong>-Verständnis der Autoren<br />

der TNS-Studie von dem hier zugr<strong>und</strong>e gelegten hinsichtlich gewisser<br />

Aspekte zu unterscheiden. 13<br />

13 In Bezug auf Biomimetik schreiben sie beispielsweise: “Today, modifications of biological materials<br />

– for example, conventional processes like leather tanning and charcoal production – are called ‘biomimetics’.<br />

[…] Biomimetics also includes the replication of natural materials.” (TNS 2004, S. 217). Zumindest<br />

als Beispiel <strong>für</strong> biomimetische Technologien wird die künstliche Herstellung von Spinnenseide angeführt<br />

(ibid., S. 217). <strong>Bionik</strong> wird womöglich in Anlehnung an den internationalen Sprachgebrauch in Verbindung<br />

mit der Informationsverarbeitung erwähnt: “Information bionics – the use of biomolecules as calculating<br />

machines” (ibid., S. 218).<br />

bionik – <strong>Trends</strong> <strong>und</strong> <strong>Potenziale</strong> | 45<br />

3.1 <strong>Bionik</strong> in Technologieprognosen<br />

<strong>Bionik</strong> als Schlüsseltechnologie?<br />

Darstellung von<br />

Zukunftsszenarien<br />

3

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